FdH und Jesus-Diät - die kuriosesten und populärsten Abnehmprogramme

Deutschland ist ein Land von Abnehmwilligen. Jede zweite 17-Jährige hat bereits eine oder sogar mehrere Diäten hinter sich. An Programmen zur Gewichtsreduktion herrscht außerdem kein Mangel. Wir stellen einige der populärsten und der kuriosesten Diäten vor.

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Für Jäger und Sammler: Die Steinzeitdiät (Paleodiät)

Das Prinzip der in den letzten Jahren immer populärer gewordenen Paleodiät ist einfach: erlaubt ist alles, was bereits unsere Vorfahren verspeist haben. Das heißt, es stehen viel Obst, Eier und vor allem Fleisch und Fisch auf dem Speiseplan. Weggelassen werden dagegen jegliche Art von Fertigprodukten. Aus ernährungsphysiologischer Sicht ist jedoch vor allem der Verzicht auf die meisten Getreideerzeugnisse, Hülsenfrüchte und Milchprodukte umstritten. © Federico Gambarini (dpa)

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Für Punktezähler: Die Weight Watchers Diät

Mit über 400 Millionen Dollar Jahresumsatz und mehr als einer Millionen Kunden weltweit ist die amerikanische Firma Weight Watchers der Riese unter den Diätanbietern. Seit 40 Jahren versuchen vor allem Menschen in westlichen Industrienationen mit dem Konzept abzunehmen, das auf einem Punkteprogramm beruht. Für jede Mahlzeit und jeden Snack gibt es Punkte, für Sport gibt es Minuspunkte. Wer die zusammenrechnet und unter dem für ihn veranschlagten täglichen Wert bleibt, dem wird Gewichtsverlust in Aussicht gestellt. Die Teilnahme an Gruppen soll motivieren. Seit Januar 2013 gibt es übrigens in Nürnberg ein Weight Watchers Center, das über das Programm informiert und das Konzept vermarktet. © Roland Fengler

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Für Astrologen: Die Mond-Diät

Die Mond-Diät gehört definitiv in die Kategorie "Kuriose Diäten." Das Prinzip funktioniert so: Da dem Mond Einflüsse auf den menschlichen Stoffwechsel nachgesagt werden, wird die Ernährung den Mondphasen angepasst. Bei Neumond wird entschlackt, bei zunehmendem Mond auf kalorienreduzierte Ernährung geachtet, und bei abnehmendem Mond darf ein wenig gesündigt werden. Der Nutzen ist allerdings nicht wissenschaftlich belegt. ©  Oliver Berg (dpa)

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Für Hungerkünstler: Die Friss-die-Hälfte-Diät (FdH)

Wem dieses belegte Brot mit Roastbeef Lust auf mehr macht, der hat Pech gehabt. Zumindest, wenn er die FdH-Diät macht. Die Abkürzung steht für den Imperativ "Friss die Hälfte", der das Prinzip bereits gut zusammenfasst. Statt zwei Brötchen gibt es nur noch eines, statt eines großen Tellers mit Nudeln nur noch eine Untertasse voll. Und so weiter. Kann funktionieren, da die Kalorienaufnahme quasi halbiert wird. Wer allerdings hungrig vom Tisch aufsteht, riskiert Fressattacken. © Peter G. Spandl

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Für Strenggläubige: Die Jesus-Diät

Die so genannte Jesus-Diät ist vor allem in den landwirtschaftlich geprägten Kornkammer-Bundesstaaten der USA verbreitet. Dabei spielt die Frage "Was hat Jesus gegessen?" die zentrale Rolle. Verzichtet werden soll vor allem auf industriell verarbeitete Lebensmittel, statt dessen stehen Fisch, Hülsenfrüchte, Oliven und Feigen auf der Speisekarte - also im Prinzip alles, was es in Palästina zu Christi Zeiten gab. © dpa

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Für Fleisch- und Fischfans: Die Glyx-Diät

Die Glyx-Diät verdankt ihren Namen dem Grundprinzip dieses Abnehmprogramms, das auf der Orientierung an dem Glykämischen Index eines Lebensmittels beruht. Damit wird die Wirkung einer Speise auf den Blutzuckerspiegel gemessen. Alles, was diesen stark ansteigen lässt - wie zum Beispiel Weißbrot oder Gummibärchen - fliegt vom Speiseplan. Bei Lebensmitteln, die die Insulinausschüttung nur geringfügig beeinflussen - wie Fleisch, Fisch und Gemüse - kann nach Herzenslust zugeschlagen werden. Ein hoher Insulinspiegel soll nämlich nicht nur die Fettverbrennung verhindern, sondern auch den Appetit anregen. Viele schwören auf diese Diät, sie erfordert aber eine Menge Disziplin und Umstellung auf kohlenhydratarme Kost. © Peter G. Spandl

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Für Feierwütige: Die Bierdiät

Friss die Hälfte und trink ein Bier dazu! Nach dieser einfachen Formel hat der Autor Jens Bujar zehn Kilo in fünf Monaten abgenommen. Außerdem verzichtete er auf Beilagen mit hohem Fett- oder Kohlenhydrat-Anteil - wie Pommes oder Nudeln. Außerdem griff er eher zum kalorienärmeren Weißbier anstatt beispielsweise zu Kölsch oder Pils. Die schlechte Laune, die viele Diäten mit sich bringen, bleibt damit überwiegend aus. Prost. © Jan Woitas (dpa)

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Für Shaker: Die Formula-Diät

Hinter dem Begriff Formula-Diät verbergen sich Abspeckdrinks wie Almased, Yokebe oder Slim Fast. Aus meist sehr eiweißhaltigen Pülverchen werden mehr oder weniger schmackhafte Drinks oder Breichen angerührt und damit eine oder mehrere Mahlzeiten am Tag ersetzt. Ist meist recht teuer und gilt als umstritten. Da die Kalorienzufuhr zumindest in der Anfangsphase auf unter 1000 Kalorien am Tag herunter gefahren wird, folgt der JoJo-Effekt meist auf dem Fuße. © dpa

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Für Teetrinker: Heilfasten

Manche machen es, um abzunehmen, andere wollen einfach entschlacken, entgiften und Verzicht üben. Heilfasten - also der vollständige Verzicht auf feste Nahrung - ist ein sehr radikales Abnehmprogramm. Auch getrunken werden darf nicht alles. Auf süße Getränke oder Alkohol soll verzichtet werden, statt dessen gibt es Tee und salzarme Gemüsebrühe. Wirkt nach fünf bis 14 Tagen wahre Wunder auf der Waage. Der Effekt ist aber meist nur von kurzer Dauer, da hauptsächlich Wasser ausgeschieden wird. Sicherlich ist der Verzicht auf Nahrung eine interessante Erfahrung. Dauerhaften Gewichtsverlust sollte man sich jedoch nicht erwarten. © colourbox.com

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Für Griller: Die Atkins-Diät

Vor allem Männer finden sie toll: Die Atkins-Diät. Ähnlich wie bei der Glyx-Diät soll dabei auf Kohlenhydrate verzichtet werden. Warnen die Glyx-Ratgeber jedoch auch vor allzu fettigen Speisen, setzt der Abnehm-Papst Robert Atkins gerade auf Fett. Zusammen mit Proteinen soll es den Stoffwechsel anregen. Macht besonders während der Grillsaison Spaß. Die Folienkartoffel zum Kotelett ist allerdings gestrichen. © Gudrun Bayer

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Für Langweiler: Die Einerlei-Diät

Nur Ananas, nur Kohlsuppe, nur Eier - Einerlei-Diäten schwören auf die magische Wirkung eines speziellen Lebensmittels. Davon darf der Abnehmwillige so viel essen, wie er will und kann. Dafür gibt es aber nicht anderes. Das kann ziemlich schnell langweilig und eintönig werden. Und ob das Zusammenleben mit jemandem, der sich ausschließlich von Kohlsuppe ernährt, besonders angenehm ist, sei einmal dahin gestellt. © Gudrun Bayer