Musik,Magie undKabarett fürguten Zweck

11.4.2011, 00:00 Uhr

„Ich wollte mich dafür engagieren, denn es kann einfach schnell passieren, dass man auf der Straße steht“, sagt Rothmund. Zusammen mit seiner Band „The Gerrys“ hatte er deshalb die Idee, gratis Musik zu machen und sich um einen Veranstaltungsort zu kümmern. Dieses Jahr bot sich wieder das Restaurant „Kocherei“ im Nordostpark an, das auch zehn Prozent vom Umsatz des Abends beisteuerte. Am Buffet konnten die Gäste aus geerdeter Hausmannskost wie Sauer- oder Krustenbraten auswählen.

„Ganz wunderbar“, findet Straßenkreuzer-Macherin Ilse Weiß Rothmunds Engagement. „Es ist so schön, wenn jemand sagt, ich mach’ das für euch“, sagt sie. „Das zeigt auch unheimlich viel Wertschätzung, die uns und unseren Verkäufern damit entgegenkommt.“

Lob für Verkäufer

Einer von ihnen ist Jürgen Heiß. An diesem Abend hat er sich in seinen einzigen Anzug geworfen. Ein Geschenk einer Quelle-Mitarbeiterin, kurz danach wurde ihr gekündigt. Heiß ist zum dritten Mal auf der Benefizparty. „Das Feedback ist vor allem so schön“, sagt er. „Es sind ja auch viele Leser da und es zeigt, man schätzt die gute journalistische Arbeit.“ Straßenkreuzer-Verkäufer Charly Huber kommt durch die Veranstaltung vor allem auf andere Gedanken. Deshalb hat er auch eine Freundin mitgenommen. „Damit sie mal in einen anderen Kreis reinkommt, das tut gut“, meint er.

Höhepunkt des Abend war der Auftritt von Kabarettist Matthias Egersdörfer, der nicht nur von Bürgermeister und Schirmherr Horst Förther gespannt erwartet wurde. „Das ist ein gutes Projekt, alles mach’ ich net“, grantelte Egersdörfer schon vorher ganz in der Manier seiner Bühnenfigur. Der Auszug aus seinem Programm „Ich hab’s doch nur gut gemeint“ kam beim Publikum bestens an.

Von der einstigen Qual im Sportunterricht mit den mütterlich verordneten Strumpfhosen über sein Königsberger-Klopse-Trauma bis hin zum tyrannischen Föhn im Fürther Schwimmbad ging es im breitesten Fränkisch durch sämtliche Lebenssituationen. Auch der geräuschvoll eingesetzte Kaffeeautomat brachte ihn nicht aus dem Konzept: „Des gibt dem Ganzen so was Südamerikanisches“, witzelte er. „The Gerrys“ sorgten danach wieder für heftiges Mitwippen und Zauberer René Zander entführte in die Welt der Magie. Am Ende kamen rund 1400 Euro für den Straßenkreuzer zusammen.