Augsburger Weltbild-Verlag insolvent

10.1.2014, 15:55 Uhr
Der Augsburger Buchhändler Weltbild war in den letzten Jahren immer mehr zum Allround-Anbieter geworden.

© Jens Kalaene (dpa) Der Augsburger Buchhändler Weltbild war in den letzten Jahren immer mehr zum Allround-Anbieter geworden.

Der Augsburger Oberbürgermeisters Kurt Gribl bestätigte die entsprechende Meldung. Er habe von den Eigentümern, dem Unternehmen und dem Amtsgericht bestätigt bekommen, dass ein entsprechender Antrag eingereicht werden solle, sagte der CSU-Politiker am Freitag auf Anfrage. Auch aus Gewerkschaftskreisen wurden die Berichte bestätigt. Demnach seien die Verhandlungen in der katholischen Kirche über eine weitere Finanzierung des Verlags mit insgesamt mehr als 6000 Mitarbeitern gescheitert. Das Unternehmen selbst bestätigte, dass es am Freitag einen Insolvenzantrag am Amtsgericht Augsburg gestellt habe.

Laut "Handelsblatt Online" sollen die Handelsfilialen nicht von der Insolvenz betroffen sein. Dort arbeitet etwa die Hälfte der mehr als 6000 Mitarbeiter. Sie sind bei der Tochter DBH Buch Handels GmbH & Co. KG angestellt, die die klassischen Buchläden betreibt. DBH gehört zu gleichen Teilen Weltbild und der Buchhändlerfamilie Hugendubel und hat rund 420 Filialen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. "Handelsblatt Online" zufolge sollen die Insolvenzverwalter der Kanzlei Schneider, Geiwitz & Partner das Verfahren abwickeln. Sie hatten auch die Pleite der Drogerieketten Schlecker verwaltet. Die Kanzlei äußerte sich nicht.

Dieser Beitrag wurde am 10. Januar 2014 um 15.55 Uhr aktualisiert.

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