Johannes XXIII. - Modernisierer der Kirche

25.4.2014, 06:00 Uhr
Papst Johannes XXIII. wurde am 27. April heilig gesprochen. Von seinem Pontifikat bleibt vor allem das Zweiten Vatikanische Konzil (1962-65) in Erinnerung, mit dem er der katholischen Kirche vor fünf Jahrzehnten viel frische Luft brachte. In unserer Bildergalerie sehen Sie das Leben von Angelo Giuseppe Roncalli als Papst.
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Papst Johannes XXIII. wurde am 27. April heilig gesprochen. Von seinem Pontifikat bleibt vor allem das Zweiten Vatikanische Konzil (1962-65) in Erinnerung, mit dem er der katholischen Kirche vor fünf Jahrzehnten viel frische Luft brachte. In unserer Bildergalerie sehen Sie das Leben von Angelo Giuseppe Roncalli als Papst. © dpa

Angelo Giuseppe Roncalli wurde 1881 in ärmlichen Verhältnissen als Sohn einer Bauernfamilie geboren. Trotz anfänglicher Widerstände seines Vaters schlug der junge Mann eine geistliche Laufbahn ein. Besondere Verdienste erwarb sich Roncalli in der Folgezeit als Diplomat des Vatikans bei mehreren Missionen der Kirche in Europa. So war er als apostolischer Visitator und später als Gesandter des Vatikanstaates in Bulgarien tätig. Ab 1933 übte er dieses Amt in der Türkei und in Griechenland mit Sitz in Istanbul aus.
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Angelo Giuseppe Roncalli wurde 1881 in ärmlichen Verhältnissen als Sohn einer Bauernfamilie geboren. Trotz anfänglicher Widerstände seines Vaters schlug der junge Mann eine geistliche Laufbahn ein. Besondere Verdienste erwarb sich Roncalli in der Folgezeit als Diplomat des Vatikans bei mehreren Missionen der Kirche in Europa. So war er als apostolischer Visitator und später als Gesandter des Vatikanstaates in Bulgarien tätig. Ab 1933 übte er dieses Amt in der Türkei und in Griechenland mit Sitz in Istanbul aus. © dpa

Während der Nazi-Diktatur sorgte er durch einen Trick dafür, dass mehrere jüdische Familien in Sicherheit gebracht werden konnten. Nach dem Tod von Papst Pius XII. am 9. Oktober 1958 wurde Angelo Giuseppe Roncalli am 28. Oktober 1958 im Alter von 77 Jahren als Johannes XXIII. zum neuen Papst gewählt und am 4. November 1958 feierlich gekrönt. Überraschend nahm er den Namen Johannes an, den seit 1415 kein Papst mehr gewählt hatte. Dieses Bild zeigt eine Szene aus dem Film "Johannes XXIII - Für eine Welt in Frieden". Den Papst im Bild spielt Bob Hoskins.
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Während der Nazi-Diktatur sorgte er durch einen Trick dafür, dass mehrere jüdische Familien in Sicherheit gebracht werden konnten. Nach dem Tod von Papst Pius XII. am 9. Oktober 1958 wurde Angelo Giuseppe Roncalli am 28. Oktober 1958 im Alter von 77 Jahren als Johannes XXIII. zum neuen Papst gewählt und am 4. November 1958 feierlich gekrönt. Überraschend nahm er den Namen Johannes an, den seit 1415 kein Papst mehr gewählt hatte. Dieses Bild zeigt eine Szene aus dem Film "Johannes XXIII - Für eine Welt in Frieden". Den Papst im Bild spielt Bob Hoskins. © dpa

Am 22.01.1960 empfing der Papst den ehemaligen Bundeskanzler Konrad Adenauer (links) während dessen fünftägigen Staatsbesuches in Italien zu einer Audienz im Vatikan.
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Am 22.01.1960 empfing der Papst den ehemaligen Bundeskanzler Konrad Adenauer (links) während dessen fünftägigen Staatsbesuches in Italien zu einer Audienz im Vatikan. © dpa

Bereits 30 Tage nach seiner Wahl überraschte der neue Papst mit der Ankündigung, das Zweite Vatikanische Konzil einberufen zu wollen. Dieses sollte die römisch-katholische Kirche durch eine Modernisierung in der Lehre und der Organisation reformieren. Gleichzeitig nahm es auch die Begegnung der getrennten christlichen Kirchen in den Blick und sollte den Dialog mit anderen Religionen fördern.
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Bereits 30 Tage nach seiner Wahl überraschte der neue Papst mit der Ankündigung, das Zweite Vatikanische Konzil einberufen zu wollen. Dieses sollte die römisch-katholische Kirche durch eine Modernisierung in der Lehre und der Organisation reformieren. Gleichzeitig nahm es auch die Begegnung der getrennten christlichen Kirchen in den Blick und sollte den Dialog mit anderen Religionen fördern. © dpa

In seiner Eröffnungsrede des Zweiten Vatikanischen Konzils mahnte Johannes XXIII. am 11.10.1962 im Petersdom die Bereitschaft zur Barmherzigkeit an und forderte die Ablehnung der "Unglückspropheten", die nur unheilvolle Ereignisse vorhersagen, als ob das Ende der Welt bevorstehe. Tatsächlich leitete das Vaticanum II eine Reihe von Reformen ein. Zahlreiche Kritiker bezweifeln jedoch, dass heute noch viel von diesen übrig geblieben ist.
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In seiner Eröffnungsrede des Zweiten Vatikanischen Konzils mahnte Johannes XXIII. am 11.10.1962 im Petersdom die Bereitschaft zur Barmherzigkeit an und forderte die Ablehnung der "Unglückspropheten", die nur unheilvolle Ereignisse vorhersagen, als ob das Ende der Welt bevorstehe. Tatsächlich leitete das Vaticanum II eine Reihe von Reformen ein. Zahlreiche Kritiker bezweifeln jedoch, dass heute noch viel von diesen übrig geblieben ist. © dpa

Am Pfingstmontag, 3. Juni 1963, und damit mitten im Zweiten Vatikanischen Konzil erlag Papst Johannes XXIII. einem Krebsleiden. Sein Pontifikat dauerte vier Jahre, sieben Monate und sechs Tage. Seine Leiche wurde einbalsamiert und in den Vatikanischen Grotten beigesetzt. Er ging als "Konzilspapst" und wegen seiner Bescheidenheit und Volksnähe auch als „der gute Papst“ in die Geschichte ein. Am 3. September 2000 wurde Johannes XXIII. von Papst Johannes Paul II. selig gesprochen.
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Am Pfingstmontag, 3. Juni 1963, und damit mitten im Zweiten Vatikanischen Konzil erlag Papst Johannes XXIII. einem Krebsleiden. Sein Pontifikat dauerte vier Jahre, sieben Monate und sechs Tage. Seine Leiche wurde einbalsamiert und in den Vatikanischen Grotten beigesetzt. Er ging als "Konzilspapst" und wegen seiner Bescheidenheit und Volksnähe auch als „der gute Papst“ in die Geschichte ein. Am 3. September 2000 wurde Johannes XXIII. von Papst Johannes Paul II. selig gesprochen. © dpa

Zu seinem 38. Todestag wurde seine Leiche während einer Messe auf dem Petersplatz aufgebahrt. Seitdem ruht Johannes XXIII. in einem gläsernen Reliquienschrein im Petersdom unter dem Altar des Heiligen Hieronymus.
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Zu seinem 38. Todestag wurde seine Leiche während einer Messe auf dem Petersplatz aufgebahrt. Seitdem ruht Johannes XXIII. in einem gläsernen Reliquienschrein im Petersdom unter dem Altar des Heiligen Hieronymus. © dpa

In dem frei gewordenen Grab, das diese undatierte Aufnahme zeigt, wurde am 8. April 2005 Johannes Paul II. beigesetzt.
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In dem frei gewordenen Grab, das diese undatierte Aufnahme zeigt, wurde am 8. April 2005 Johannes Paul II. beigesetzt. © dpa

Am 27. April werden Johannes Paul II. und Johannes XXIII. nun gemeinsam heilig gesprochen. Die Wachsfiguren der ehemaligen Kirchenführer sind im Wachsmuseum in Rom zu sehen. Hier geht es zur Infografik: "Die zwölf wichtigsten Päpste"
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Am 27. April werden Johannes Paul II. und Johannes XXIII. nun gemeinsam heilig gesprochen. Die Wachsfiguren der ehemaligen Kirchenführer sind im Wachsmuseum in Rom zu sehen. Hier geht es zur Infografik: "Die zwölf wichtigsten Päpste" © afp

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