Seniorin stirbt im brennenden Wohnzimmer

1.1.2011, 10:45 Uhr
Seniorin stirbt im brennenden Wohnzimmer

© Karlheinz Daut

Die von der Nürnberger Feuerwehr zunächst als ruhig eingestufte Silvesternacht ist am frühen Neujahrsmorgen dramatisch ausgegangen. Gegen halb fünf Uhr war heimkehrenden Bewohnern in der Enderleinstraße ein leichter Rauchgeruch im Treppenhaus aufgefallen. Sie alarmierten daraufhin sofort die Feuerwehr.

Die eintreffenden Einsatzkräfte lokalisierten daraufhin massive Rauchentwicklung aus einer Wohnung im dritten Obergeschoss. Nachdem sie die Wohnungstür aufgebrochen hatten, fand der erste Atemschutz -Trupp im brennenden Wohnzimmer eine leblose Person. Zu diesem Zeitpunkt war die Wohnung bereits stark verqualmt.

Die sofort eingeleiteten Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos. Die 87-jährige Mieterin verstarb noch an Ort und Stelle. Zudem musste ein Wohnungsnachbar der Rentnerin während der Einsatzmaßnahmen ärztlich behandelt und vom Rettungsdienst ins Klinikum gebracht werden. Die Brandursache ist noch ungeklärt und wird momentan vom zuständigen Fachkommissariat der Kriminalpolizei untersucht. Eine Fremdeinwirkung ist nach den kriminalpolizeilichen Ermittlungen bereits ausgeschlossen. Der Sachschaden beläuft sich auf rund 100.000 Euro.

"Heiße Phase" mit fast 400 Einsätzen

Die von der Feuerwehr Nürnberg betriebene Integrierte Leitstelle, die neben den Feuerwehreinsätzen auch sämtliche Rettungsdiensteinsätze koordiniert, musste in der Silvesternacht 2010 im gesamten Leitstellengebiet (Nürnberg, Fürth, Erlangen sowie die Landkreise Nürnberger Land, Fürth und Erlangen-Höchstadt) insgesamt 396 Einsätze abwickeln. Davon waren 342 Rettungsdiensteinsätze, der Rest Einsätze der Feuerwehren.

In der sonst "heißen Phase" zwischen 23 Uhr und drei Uhr morgens verzeichneten die Einsatzkräfte gegenüber vorherigen Silvesternächten lediglich 19 Brandeinsätze. Nahezu alle Kräfte der fünf Feuerwachen der Berufsfeuerwehr Nürnberg sowie der Freiwilligen Feuerwehren Almoshof, Moorenbrunn und Gartenstadt waren dabei im Einsatz. Eine Vielzahl der Rettungsdiensteinsätze ist silvestertypisch auf alkoholbedingte Ursachen und auf Verletzungen durch Böller zurückzuführen.