Viatisschule wird neu gebaut

27.1.2010, 00:00 Uhr
Viatisschule wird neu gebaut

© Fengler

Einig ist sich die Stadtspitze auch, den Neubau in den Mittelfristigen Investitionsplan (MIP) der Stadt Nürnberg aufzunehmen. Damit soll die Finanzierung des Neubaus sichergestellt werden, so Schulbürgermeister Klemens Gsell. Bislang war die Schule noch nicht im MIP enthalten.

Die 1963 in der Viatisstraße eröffnete Schule weist seit Jahren viele Baumängel auf, weil die Stadt nur ungenügend ihren Bauunterhalt geleistet hat: Poröse Außenwände, durchgerostete Fensterrahmen, hängende Decken und penetrant stinkende Klos wurden von der Schulleitung und den Eltern immer wieder öffentlich kritisiert. Doch passiert ist wenig, die NZ berichtete.

Im vergangenen Jahr untersuchten Bauexperten die Schule, ob sich eine energetische Sanierung oder eine Grundsanierung der Schule noch für die Stadt rechnen würde. Nach monatelangen Diskussionen wurde von der Bauverwaltung Anfang Januar entschieden, dass es nicht mehr vertretbar ist, größere Summen in den maroden Bau zu stecken. Angesichts der finanziellen Lage der Stadt und den zahlreichen Bauvorhaben im Schulbereich schien ein Neubau der Viatisschule deshalb in weiter Ferne. Offenbar hat es jetzt mit der Finanzierung von städtischer Seite doch noch geklappt, denn es konnten einige Vorhaben aus dem MIP herausgenommen werden, weil sie von einer Tochterfirma der Wbg, der Wbg-Kommunal, durchgeführt werden. Dabei handelt es sich auch um Schulprojekte. Der Neubau der Viatisschule geht deshalb nicht zu Lasten von anderen Schulen, sicherte Gsell zu: «Sie haben keine Nachteile.»

Der Schulbürgermeister will möglichst schnell die für den Neubau benötigten Fördergelder sicherstellen. Laut Gsell habe das Baureferat zugesagt, dass mit dem Bau im nächsten Jahr begonnen werde. Die Fertigstellung sei für 2012 geplant. Die Platzierung des Bauwerks ist allerdings noch offen. Dabei sind zwei Alternativen im Gespräch: Entweder entsteht auf dem Pausenhof der Neubau, und anschließend wird der Altbau abgerissen, oder aber die Parkplätze werden für den Neubau verwendet. Das hätte den Vorteil des Lärmschutzes für die Anlieger, so Gsell. Der neue Pausenhof würde dann ans Club-Gelände angrenzen.

Die Schulleiterin Sabine Wolf war jedenfalls überglücklich über die Entscheidung: «Ich weiß, dass auf uns Belastungen zukommen, doch die nehmen wir dankend an.»

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