Regionalligist Weiden stellt Spielbetrieb ein

30.11.2010, 13:43 Uhr
Regionalligist Weiden stellt Spielbetrieb ein

© Zink

Der zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte Nürnberger Rechtsanwalt Stefan Waldherr bezifferte den Schuldenstand des Vereins auf über eine Million Euro. Der Tabellenletzte der Regionalliga steht damit laut Statuten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) bereits als Absteiger fest. „Das ist ein harter Schlag“, sagte Weidens sportlicher Leiter Reinhold Schlecht dem Online-Dienst des Medienhauses „Der neue Tag“ (Dienstag), „es hat wohl keiner gedacht, dass es so schlimm kommt. Auch die Spieler haben geglaubt, dass es zumindest bis Saisonende weitergeht“.

„Wir haben in den vergangenen zwei bis drei Wochen mit allen potenziellen Geldgebern und Finanzquellen gesprochen und uns auf breiter Front Absagen geholt“, hatte Waldherr am Montagabend in einer Pressemitteilung erklärt und dem Verein den Gang in die Insolvenz geraten: „Aktuell fehlt dem Verein schlichtweg jegliche Liquidität, um den Vereinsbetrieb fortzusetzen und zum Beispiel die unerlässlichen Versorgungs- und Versicherungsleistungen zu bezahlen“.

Bereits Anfang November hatte die 1924 gegründete Spielvereinigung Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt, nachdem sich der Hauptsponsor zurückgezogen hatte und Verbindlichkeiten von einer halben Million Euro gegenüber der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft auf dem Verein lasteten. „In den Tabellenletzten will doch niemand mehr etwas investieren, das ist doch klar“, betonte Waldherr. Im Interesse der rund 60 Angestellten wie auch der Gläubiger müsse jetzt ein klarer Schnitt gemacht werden.

Auch der SSV Ulm steht ja vor diesem bitteren Schritt. Die Angestellten der SpVgg, sowie Spieler und Trainer Günter Güttler, Ex-Profi des 1. FC Nürnberg, werden nun frei gestellt.

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