Wenn der Hering in Bio heißen Tee trinkt

14.11.2011, 14:00 Uhr
Wenn der Hering in Bio heißen Tee trinkt

  Das ist Bio-Stoff der 9. Klassen am Gymnasium. Heterotrophe Lebewesen brauchen Kohlenstoff aus organischen Molekülen zum Zellaufbau, autotrophe Lebewesen kommen mit Kohlenstoff aus anorganischen Molekülen aus.

Als Erstes müsst ihr eure Lern-Reihenfolge festlegen: zuerst das Fremdwort, dann die deutsche Bedeutung – oder andersherum. Wichtig ist, dass die Reihenfolge immer gleich bleibt.

Das Fremdwort schaut ihr euch so an, als ob ihr überhaupt keinen Schimmer hättet, was es bedeutet. Zerlegt das Wort in kleinere Teile, zum Beispiel in Silben. Zu diesen Wortstücken braucht ihr jetzt Assoziationen, also gedankliche Verknüpfungen. Das kann in obigem Fall folgendermaßen gehen:

he – te – ro – troph

Dass das Wort jetzt in seine wirklichen Silben aufgeteilt ist, ist reiner Zufall. Es könnte auch het-ero-tr-oph aufgeteilt werden – je nachdem, zu welchen Wortbestandteilen euch die besten Assoziationen einfallen.

Assoziationen zu diesem Wort könnten beispielsweise sein: Hering – Tee – rot – Trophäe (ein Pokal). Jetzt muss das Gehirn wieder kreativ werden und es gilt, sich bildlich (!) eine Geschichte zu den Assoziationen vorzustellen:

Der Hering trinkt Tee. Weil der so heiß ist, wird der Hering ganz rot (stellt ihn euch genau vor, man könnte man fast mit einem Goldfisch verwechseln) und spuckt vor lauter Schreck den Tee in seine Trophäe.

Dass man heterotroph insgesamt nur mit zwei e schreibt, das werdet ihr euch merken. Trotz des Tees. Vertraut eurem Gedächtnis: Es ist unglaublich effizient und unterstützt euch – wenn ihr es richtig füttert.

Jetzt fehlt noch die Verknüpfung zum Stichwort „organische Kohlenstoffe“: Der Hering übergibt sich so arg, dass er seine Organe mit ausspuckt. (Zugegeben, die Geschichte ist etwas eklig, aber ihr könnt sie euch mit Sicherheit gut merken. Wem der Hering leid tut, der kann sich ja denken, dass er seine Organe wieder herunterschluckt und friedlich weiterschwimmt.)

Autotroph könntet ihr euch folgendermaßen einprägen: Ein Auto fährt über eure Trophäe. Ihr nehmt eine Ananas (für „anorganisch“) und beult die Trophäe damit aus, so dass sie wieder gut aussieht. Ein Bild für die Endung „-organisch“ könnt ihr in der Geschichte beruhigt weglassen, das hat sich euer Gehirn schon gemerkt.

Mit dieser Silbentechnik könnt ihr euch jede Menge Fremdwörter merken – und auch Fremdsprachen!

Ein Beispiel aus dem Englischen: referee – Schiedsrichter: ref – er – ee. Mögliche Assoziationen: Referat – Erlangen – Schnee. Stellt euch vor, dass ihr ein Referat über Erlangen halten müsst. Euch friert es tierisch, weil ihr im Schnee steht. Da kommt ein Schiedsrichter vorbei (Stellt ihn euch bildlich vor: schwarz angezogen, gut zu sehen im Schnee; hört ihr seine Pfeife?), pfeift und bestimmt, dass ihr euer Referat beenden könnt.

Probiert die Technik aus und freut euch, was ihr euch plötzlich alles merken könnt!

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