86 Grad und es wird noch heißer

Nürnberg und Fürth passen gemeinhin so gut zusammen wie, ja, wie eigentlich?

Vermutlich wie ein Wodka-Aufguss beim Sauna-Abend der Anonymen Alkoholiker. Manche Dinge haben die ungleichen Schwestern aber doch gemeinsam. Die Profifußballvereine beider Städte etwa schwitzen gerade im Tabellenkeller der Zweiten Liga. Die einen mehr, die anderen noch mehr. Und wenn am Wochenende die Aufgussmeister aus Karlsruhe und Sandhausen noch eine Schippe drauflegen, dann wird es richtig kuschelig.

Im Fürthermare kümmert sich aushilfsweise Martin aus dem Landkreis um die Aufgüsse – und das im ärmellosen T-Shirt. Natürlich ärmellos, ist ja auch ohne Klamotten schon heiß genug im Casa del Fuego, wie sich eine Schwitzhütte dort nennt. Warum wir es erwähnen? Auf Martins nacktem Oberarm prangt in XL-Größe ein Tattoo, bei dem das Vereinsemblem vom Club und das Nürnberger Stadtwappen eine unheilige Allianz eingehen.

Wie ist das so damit in einer Fürther Sauna?, wollten wir neulich bei über 90 Grad mal wissen. Joooaaah, sagt der Martin da gedehnt, ein paar Frotzeleien gebe es ja schon. Besonders lustig sei es stets mit einem Herrn mit Kleeblatt-Tattoo.

Aha, Nürnberger und Fürther schwitzen eben doch am liebsten gemeinsam. Saunieren stärkt bekanntlich auch die Abwehrkräfte, jetzt braucht es nur noch etwas für den Sturm.