Abschied im kleinen Rahmen

OBERASBACH - Mit dem Bestattungswesen und der Friedhofsgebührensatzung hat sich der Oberasbacher Stadtrat beschäftigt. Notwendig gemacht haben das neue Angebote.

So gibt es jetzt in der städtischen Aussegnungshalle einen sogenannten Verabschiedungsraum, in dem zum einen Feiern im kleineren Rahmen, etwa bei einer Urnenbeisetzung, aber auch Aufbahrungen am offenen Sarg möglich sind. Dafür wurden nun Gebühren festgelegt und in die Satzung aufgenommen. Da bisher noch keine Erfahrungen vorliegen, orientieren sich die Sätze an den Gebühren für die Benutzung der Aussegnungshalle. Eine Trauerfeier dort kostet 310 Euro. Für eine entsprechende Zeremonie in der kleineren Verabschiedungshalle werden künftig 155 Euro fällig. Für eine offene Aufbahrung hat die Verwaltung 50 Euro festgelegt.

Man halte diese Sätze für „angemessen“, hieß es in der Vorlage für den Stadtrat, da der Raum wesentlich kleiner und auch der Aufwand für derartige Feiern wesentlich geringer sei. Allerdings wurde darauf verwiesen, dass die exakten Gebühren erst dann umgelegt werden könnten, wenn der Bayerische Kommunale Prüfungsverband die nächste Kalkulation durchgeführt habe. Dies wird erst 2017 oder 2018 der Fall sein.

Auch gestalterisch wurden einige Änderungen vorgenommen: So gibt es, wie schon auf dem alten, auch auf dem neuen Teil des Friedhofes keine Mindeststärken für Grabeinfassungen. Grabsteine müssen künftig zudem keine Mindeststärke mehr von 18, sondern nur noch 14 Zentimetern aufweisen. Die Verwaltung hofft damit nicht nur in der Vergangenheit immer wieder geführte Diskussionen zu vermeiden. Die Änderung trage auch einem verantwortlicheren Umgang mit Ressourcen Rechnung – und die Bürger könnten sich Kosten sparen.

Darüber hinaus dürfen letzte Ruhestätten, auf denen sich bereits ein stehender Grabstein befindet, in Zukunft auf Wunsch zusätzlich mit einer Platte abgedeckt werden, um so den Pflegeaufwand zu minimieren. Bisher war das nicht möglich, was auch dazu führte, dass Gräber vorzeitig aufgelöst wurden, Dadurch sind der Stadt Gebühren für die Verlängerung der Gräber entgangen.