Altdorf bekommt neues Kulturzentrum mit 150 Plätzen

10.4.2014, 13:56 Uhr
Altdorf bekommt neues Kulturzentrum mit 150 Plätzen

© Blinten

Der Altdorfer Stadtrat hat im vergangenen Jahr einstimmig beschlossen, die aus Brandschutzgründen geschlossene Stadthalle zu einer Bibliothek umzubauen und die derzeit in der Röderstraße untergebrachte Bücherei hierhin umzusiedeln. Die neue Bibliothek wird mit einem Veranstaltungsraum neues Kulturzentrum der Stadt. Dazu soll der Anbau an der alten Stadthalle abgerissen und ein eingeschossiger, neuer Anbau errichtet werden.

Der Eingang in die neue Bücherei soll sich an der Südseite des Gebäudes befinden, etwa dort, wo jetzt die Trafos sind. Die Fronten gestaltet Kress transparent mit großen Fenstern. Hatte der Erlanger Architekt für den Veranstaltungsraum zunächst rund 100 Sitzplätze eingeplant, so kam er jetzt dem Wunsch des Stadtrats entgegen und schuf hier Platz für 50 Sitzplätze mehr. Dazu müssen die Bücherregale bei Platzbedarf verschoben werden, so dass entsprechend viele Stühle im Veranstaltungsraum aufgestellt werden können.

Wie die Lösung mit den verschiebbaren Gestellen genau aussehen wird, konnte der Architekt im Bauausschuss noch nicht sagen, er steht in Kontakt mit einem Regalhersteller, mit dem eine Lösung erarbeitet werden soll. Wohin mit den 150 Stühlen, wenn sie nicht gebraucht werden? Ein Teil könnte, laut Kress, im Keller der Halle, weitere Stühle unter der Bühne im Veranstaltungsraum gelagert werden.

Auch das Umfeld der alten Stadthalle soll schöner werden. So will Kress unter anderem den Parkplatz begrünen und Bäume pflanzen, eine Durchfahrt von der Türkeistraße über den Hallenvorplatz zur Schießhausstraße soll es nicht mehr geben. Ernst Bergmann regte an, für die Umfeldplanung einen Landschaftsarchitekten einzuschalten.

Nutzungskonzept ist gut durchdacht

Die Altdorfer sollen für ihr Bauvorhaben Städtebauförderungsmittel erhalten. „Um die Förderung zu beantragen, brauchen wir einen genehmigten Plan“, stellte Bürgermeister Erich Odörfer deshalb im Bauausschuss fest, bevor Dr. Johann Pöllot (CSU), Ernst Bergmann (SPD), Adalbert Loschge (FW/UNA) und Margit Kiessling (Grüne) ihre Zufriedenheit mit den Planungen äußerten.

Kiessling sprach dabei zwar von einem „gut durchdachten Nutzungskonzept“, betonte aber, dass sie mit einer Entscheidung abwarten würde, bis der Bürgerentscheid zur Stadthalle durch sei. Woraufhin ihr Odörfer entgegenhielt, dass der Bürgerentscheid mit dem Umbau nichts zu tun habe. Außerdem gebe es einen einstimmigen Stadtratsbeschluss zur Neugestaltung der alten Stadthalle. „Wir haben keinen Bürgerentscheid über die Planungen von Kress“, fügte Bergmann hinzu.

Der Erlanger Architekt hat der Stadt versprochen, den Kostenrahmen einzuhalten. Rund zwei Millionen Euro wird das Vorhaben kosten, wie viele Zuschüsse fließen werden, steht derzeit noch nicht fest. Die Genehmigungsplanung dauert, laut Kress, bis Juli, dann müsste die Zusicherung für die Städtebauförderung bis September vorliegen. Bis Ende des Jahres könnte die Stadt die verschiedenen Gewerke ausschreiben, Mitte Dezember kann dann mit dem Teilabbruch und der Dachsanierung begonnen werden. Der eigentliche Ausbau steht dann um Ostern 2015 an. In der Adventszeit 2015 könnten schließlich im neuen Kulturzentrum die ersten Adventsfeiern über die Bühne gehen, Eröffnung der umgezogenen Stadtbibliothek wäre dann April 2016.

Bis auf Margit Kiessling stimmten alle Ausschussmitglieder dem vorliegenden Entwurf des Architekten zu.

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