Altmühlfranken: Positiver Trend bei Geburtenzahlen

25.4.2016, 13:19 Uhr
Altmühlfranken: Positiver Trend bei Geburtenzahlen

Nur sechs Stunden lagen zwischen dem letzten Baby 2015, das am Silvesterabend knapp zwei Stunden vor Mitternacht geboren wurde, und dem Neujahrsbaby 2016, das kurz nach 4 Uhr am 1. Januar auf die Welt kam. Und 161 Babys sind bis jetzt nachgekommen. Geht es so weiter, wird die Geburtenzahl des letzten Jahres von 520 Kindern am Klinikum Altmühlfranken, Standort Weißenburg, leicht erreicht.

Für die neun Hebammen am Klinikum Altmühlfranken heißt das, jeden Tag der Woche 24 Stunden an 365 Tagen werdende Mütter zu betreuen und zusammen mit einem Arzt durch die Geburt zu leiten. Schon im Vorfeld des errechneten Geburtstermins werden durch eine intensive Schwangerenbetreuung mit Geburtsvorbereitung, Schwangerenschwimmen, -yoga und -fußreflexzonenmassage Ängste ab- und umfangreiches Wissen und Vertrauen aufgebaut. Auch mit Akupunktur und manuellen Behandlungen unterstützen die Geburtshelferinnen Schwangere und fördern ihr Wohlbefinden.

Kündigt sich die Geburt an und trifft die werdende Mutter in der Geburtshilfe am Klinikum ein, ist ab dem ersten Moment rund um die Uhr und zu hundert Prozent eine Hebamme für sie da, und der Arzt steht bereit. Um alle anderen Dinge im Kreißsaal, wie das Telefon und Besuche, kümmern sich währenddessen die Kolleginnen.

Neben der lückenlosen Versorgung ist das erste Gebot in der Geburtsphase die Wahrung der Intimsphäre der Schwangeren, gerade wenn — was auch einmal vorkommen kann — mehrere Geburten zeitgleich stattfinden. „Wir vermitteln den werdenden Müttern Ruhe, Vertrauen und Geborgenheit, das ist uns besonders wichtig“, erklären die Hebammen. Die erfahrenen Geburtshelferinnen schaffen das nicht nur durch ihre Ausgeglichenheit, sondern auch durch die warme, entspannte Atmosphäre der Geburtsräume und die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den drei Frauenärzten der Weißenburger Gemeinschaftspraxis. Bei nahezu allen Geburten sind heute die Väter dabei. Auch sie sind, dank der Hebammen, aufs Beste vorbereitet.

Ist das Kind da, bleiben Mutter und Kind noch etwa drei bis fünf Tage auf der vor kurzem neu gestalteten Geburtsstation 23 in der Weißenburger Klinik. Hier können im modernen Familienzimmer auf Wunsch auch Partner und Geschwisterkinder übernachten. Modern, familienorientiert und integrativ werden Mutter und Kind von festen Bezugspersonen aus einem Team von Gynäkologen, Hebammen, Gesundheits- und Krankenpflegerinnen, Kinderkrankenpflegerinnen und Kinderärzten versorgt. Wohlfühlen, Stillen, Gewichtszunahme des Babys und das Wohlbefinden von Mutter und Kind sind nun vorrangige Themen, die die Hebammen mit den jungen Müttern besprechen. Wichtig ist auch der Austausch mit anderen, sei es beim Frühstücks- und Abendbüfett oder während des Stillens im eigens eingerichteten Stillzimmer.

Von Anfang an ist auf der Geburtsstation das 24-Stunden-Rooming-in der Neugeborenen im Tandembettchen mit dem Ziel der größtmöglichen frühen Bindung selbstverständlich. Sollte die Mutter Ruhe benötigen, übergibt sie ihr Kind gerne zur Betreuung den Pflegekräften im Babynest und kann sich dann ungestört ausruhen.

Sind die jungen Familien aus der Geburtsstation entlassen, werden sie zu Hause die nächsten Wochen oder bei Bedarf auch länger von den Hebammen besucht und betreut. Nun bieten sich Kurse zur Rückbildungsgymnastik, zu Babymassagen oder, wenn das Kind den sechsten Lebensmonat erreicht hat, zum Babyschwimmen an. „Für mich war die Betreuung durch meine Hebamme ein großer Segen. Gerade beim ersten Kind hat sie mir das nötige Selbstvertrauen und Sicherheit für die neue Situation gegeben, mir Ängste genommen und mir gezeigt, dass ich intuitiv richtig mit meinem Kind umgehe“, meint eine Mutter.

Seit 20 Jahren sind die Hebammen am Klinikum Altmühlfranken ein eingespieltes Team, das sich kennt und vertraut. Das merkt man nicht nur in der Zusammenarbeit und Betreuung der werdenden Mütter, sondern auch an der angenehmen Atmosphäre in den Räumen der Geburtshilfe. Viel Erfahrung und die Bereitschaft, im Notfall über den normalen Dienst hinaus jederzeit sofort einzuspringen und die Kolleginnen zu unterstützen, sind hier selbstverständlich. In einem sind sich alle Hebammen am Klinikum einig: „Bei uns bekommen die Frauen Zeit, Zuwendung und Ruhe, um ihr Kind auf die Welt zu bringen. Ist all das gegeben, kann die Geburt ihren natürlichen, guten Gang gehen.

Keine Kommentare