Asphalt am Karpfen-Highway in Oberndorf

6.12.2014, 16:00 Uhr
Asphalt am Karpfen-Highway in Oberndorf

© Foto: Wraneschitz

Eine dreiviertel Million Euro hat es nach Angaben des Landrats gekostet, den nach seiner Meinung schlechtesten Abschnitt einer Fürther Kreisstraße wieder in Ordnung zu bringen.

„Klein, aber teuer“ nannte Rainer Popp vom Staatlichen Bauamt Nürnberg die Maßnahme für wenige 100 Meter Ortsdurchfahrt. Nun hofft der Baudirektor auf die „Vernunft der Verkehrsteilnehmer“: Sie sollen die ausgebaute Straße nicht als Rennstrecke missbrauchen.

200 000 Euro hat die Marktgemeinde Wilhermsdorf investiert. Einmal, um mit dem Straßenbau auch gleich Leerrohre für künftige Internet-Leitungen unter die Erde zu bringen. Und auch, damit es heller wird im Ortsteil: „Bald jeder Oberndorfer hat jetzt seine eigene Lampe“, ulkte Bürgermeister Uwe Emmert. Nun hofft er, dass bald die bislang schlechter ausgebaute Durchfahrt des direkt anschließenden Ortsteils Kirchfarrnbach ebenfalls in Angriff genommen wird.

Für nicht Fremde ist es ohnehin kurios, dass zwischen zwei direkt aneinander grenzenden Häusern der Marktgemeinde ein Ortsschild steht — auf der einen Seite mit Kirchfarrnbach, auf der anderen Seite mit Oberndorf gekennzeichnet. An den Grund für die Teilung des Doppeldorfs genau an dieser Stelle erinnerte Bürgermeister Emmert ebenfalls: Bis zur Gemeindegebietsreform 1972 gehörte Oberndorf wie der Hauptort Wilhermsdorf zum Landkreis Neustadt/Aisch, Kirchfarrnbach dagegen war dem Kreis Fürth angehörig. Das wiederum hat historische Gründe: Auch die katholischen Bistumsgrenzen von Eichstätt und Bamberg trafen einst genau hier aufeinander.

Heute gehören alle drei Ortschaften, Oberndorf, Kirchfarrnbach und das Dorf Kreben, nach Fürth. Und in Kreben gibt es, so meint der Landrat, die guten Karpfen – deswegen Karpfen-Highway.

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