Aus für Gewerbegebiet Moser Brücke?

31.1.2015, 15:50 Uhr
Mit dem GNF kann einer der drei Partner den unterschriftsreifen Städtebaulichen Vertrag zum Gewerbegebiet Moser Brücke nicht unterschreiben.

Mit dem GNF kann einer der drei Partner den unterschriftsreifen Städtebaulichen Vertrag zum Gewerbegebiet Moser Brücke nicht unterschreiben.

Da hier das Prinzip der Einstimmigkeit gilt, fällt der GNF als einer der drei beteiligten Partner weg. Im Klartext bedeutet dies kurz vor Ende des langjährigen Verfahrens das überraschende Aus für das geplante Gewerbegebiet, das der Markt Feucht dort ausweisen wollte.

In der Donnerstag-Sitzung hatte man sich auch mit dem Antrag von Sabine Meindl (Grüne) zu befassen, die das Thema, „da umweltrelevant“, noch einmal im Umweltbeirat behandelt haben wollte. Das lehnte der Gemeinderat aber mit 13:11 Stimmen ab. Der Umweltausschuss, so die Begründung, sei als Träger öffentlicher Belange beteiligt gewesen. Bekanntlich hatte der Bauausschuss in der letzten Woche mit knapper Mehrheit (5:4) der Flächennutzungsplanänderung, dem Städtebaulichen Vertrag und dem Satzungsbeschluss des Bebauungsplanes zugestimmt.

Überraschende Wende

Endgültig sollte dann der Marktgemeinderat in seiner Sitzung am 19. Februar entscheiden. Allerdings tauchten in der Haushaltssitzung Zweifel auf, ob dieser Termin zu halten sei, weil auch die formelle Zustimmung des Freistaates Bayern noch ausstehe. Man werde sich wohl erst im März damit befassen, meinte Rupprecht. Aber mit der Wendelsteiner Entscheidung ist auch dieser Termin hinfällig. Während bei den Gegnern des Gewerbegebiets - und das sind nicht wenige - die überraschende Wende mit Beifall aufgenommen wird, reagierte der Feuchter Gemeindechef gestern sichtlich enttäuscht auf die Entscheidung der Wendelsteiner Nachbarn, die er angesichts der bisherigen Beteiligung an dem Verfahren nicht verstehen kann.

Schließlich seien alle Wünsche der Nachbarn berücksichtigt worden. Das Gewerbegebiet möchten die Wendelsteiner dem Vernehmen nach schon, allerdings als Erweiterung des Gewerbeparks Nürnberg-Feucht, der das Areal dann kaufen soll, was aber kaum der Fall sein dürfte, nachdem der Freistaat schon den Kaufabsichten des Marktes Feucht eine Absage erteilte.

Gerade deswegen war ja der Städtebauliche Vertrag ausgearbeitet worden. Nächste Woche will sich Rupprecht mit Rechtsanwalt Dr. Nickel treffen, der den Vertrag federführende ausgearbeitet hat. Die Wendelsteiner Entscheidung ist aus Feuchter Sicht ein schwerer Dämpfer für die Bestrebungen eines gemeinsamen Mittelzentrums Feucht-Wendelstein-Schwarzenbruck, für das die Bürgermeister erst kürzlich medienwirksam im Heimatministerium den Antrag eingereicht hatten.

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