Blick über den Kirchturm hinaus

24.5.2017, 13:00 Uhr

Das Kürzel ILEK steht für "Integriertes ländliches Entwicklungskonzept". Städte und Gemeinden sollen damit kommunal übergreifende Projekte anpacken, so vorhandene Potenziale gemeinsam nutzen, Netzwerke bilden und dadurch nicht zuletzt ihre vorhandenen finanziellen Mittel möglichst effektiv einsetzen.

Den Blick über den Kirchturm hinaus wollten Oberasbach, Roßtal, Stein, Cadolzburg, Ammerndorf und Großhabersdorf wagen. Sie bilden mit Zirndorf, das im aktuellen Fall aber nicht mit von der Partie war, die Allianz "Biberttal-Dillenberg" und haben im Jahr 2015 die Planungsbüros Schirmer Architekten & Stadtplaner aus Würzburg sowie das Büro WGF Landschaft aus Nürnberg beauftragt, ein ILEK zu erarbeiten.

Mehrere Handlungsfelder rücken dabei in den Fokus: "Arbeiten", "Wohnen", "Daseinsvorsorge", "Freizeit, Tourismus und Naherholung", "Landwirtschaft, Kulturlandschaft und Klima".

Am Anfang steht eine Potenzialanalyse aller Kommunen. Die Experten der beteiligten Büros, aber auch jeweiligen Stadt- und Gemeindeverwaltungen — und insbesondere die Bürger — nehmen die Orte unter die Lupe, benennen Stärken und Schwächen. Daraus werden inhaltliche und räumliche Ziele formuliert und in einem übergreifenden Leitbild zusammengefasst. Anschließend werden konkrete Vorhaben erarbeitet – sowohl interkommunale als auch lokale, die die einzelnen Gemeinden individuell für sich umsetzen können. Sie finden sich im Projektkatalog.

Besonders hilfreich: Für jedes einzelne Konzept sind gleich die verschiedenen Geldtöpfe aufgeführt, die angezapft werden können, etwa bei der Städtebauförderung, der Ländlichen Entwicklung oder aus EU-Mitteln wie LEADER. Zum Teil erhalten Kommunen dank ILEK nicht nur günstigere Förderbedingungen, sie werden darüber hinaus dabei auch bevorzugt behandelt.

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