Burgthann kommt wieder ohne Schulden aus

19.2.2016, 16:58 Uhr
Zusammensetzung des Verwaltungshaushalts. Grafik: Gemeinde Burgthann

Zusammensetzung des Verwaltungshaushalts. Grafik: Gemeinde Burgthann

"Unser Haushalt ist ausgeglichen, zukunftsorientiert, solide finanziert, nachhaltig aufgestellt und kommt ohne Verschuldung aus", freute sich Bürgermeister Heinz Meyer zu Beginn der Haushaltsverabschiedung.

Wie jedes Jahr nutzte er den Anlass zu einem kurzen Streifzug durch die beherrschenden Themen der großen und der Kommunalpolitik. Das Thema Asylsuchende stand hier an erster Stelle, und der Gemeindechef konstatierte, dass man derzeit in Burgthann mit der Situation gut klarkomme. Sollte sich die Situation jedoch dadurch ändern, dass anerkannte Flüchtlinge in Burgthann dauerhaft leben sollen, dann werde diese Situation eine ganz andere Herausforderung bedeuten.

Kinder- und familienfreundliche Politik

In einem kurzen Rückblick auf das vergangene Jahr zeigte er sich zufrieden mit der Weiterentwicklung der Gemeinde. Durch die Neubaugebiete entwickle sich die Einwohnerzahl erfreulicherweise wieder nach oben. In Sachen kinder- und familienfreundliche Politik sieht der Bürgermeister Burgthann an der Spitze im Landkreis und verwies auf die sehr gute Kinderbetreuungssituation in der Kommune.

Zu den anstehenden großen Projekten zählen weitere Maßnahmen an der Burg, für die eine halbe Million Euro im Haushalt vorgesehen sind, hinzu kommen Straßenbaumaßnahmen, die mit rund einer Million und Wasserleitungen, die mit 850.000 Euro zu Buche schlagen werden.

"Stützende Säule der Gemeinde"

Überdies habe sich gezeigt, dass die maßvolle Weiterentwicklung der Gewerbegebiete der richtige Weg sei. Die interkommunale Zusammenarbeit im Aktionsbündnis Oberpfalz-Mittelfranken sei nun "richtig in Schwung gekommen", stellte Meyer fest und sprach einige der Aktionen dieses Zusammenschlusses an. Das Gleiche gelte für das Bündnis SchwarzachtalPlus. Den Vereinen und Verbänden, die eine "stützende Säule in der Gemeinde" sind, dankte er für ihre Engagement und sicherte ihnen auch in diesem Jahr wieder die üblichen freiwilligen Leistungen zu, die sich im vergangenen Jahr auf 86.000 Euro beliefen.

Kämmerer Heinz Rupprecht nannte konkrete Zahlen: Der Verwaltungshaushalt umfasst 17.855.000 Euro, der Vermögenshaushalt 5.426.500 Euro, so dass sich das Gesamtvolumen auf 23.281.500 Euro beläuft, was einer Steigerung von 6,73 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. In seinen Ausführungen setzte Rupprecht die Mehrungen in Bezug zur gestiegenen Steuerkraft in ganz Bayern.

Rupprecht warnt vor Ausgabeeuphorie

Da die in den vergangenen sechs Jahren im Landesdurchschnitt deutlich stärker gestiegen ist als in der Gemeinde, sind in diesem Zeitraum die Schlüsselzuweisungen stark um 1.118.204 Euro (102,8 Prozent) gestiegen. Den weiteren gestiegenen Einnahmen stehen gerade bei den Kinderbetreuungseinrichtungen allerdings erhebliche zusätzliche Investitionen gegenüber.

Generell warnte der Kämmerer vor einer Ausgabeneuphorie angesichts der derzeitigen Einnahmesituation, denn: "Es ist nicht davon auszugehen, dass dies enormen Einnahmezuwächse für alle Zeiten generiert werden können." Zudem legte er die künftige Herausforderungen dar, etwa die Zuwachsraten bei den Sozialausgaben in Zusammenhang mit der demografischen Entwicklung.

Trotz der aktuellen guten Haushaltslage riet er dazu, die diversen Einsparpotenziale zu nutzen, auf unnötige Infrastruktureinrichtungen zu verzichten oder sich Möglichkeiten der Energieeinsparungen zunutze zu machen.

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