Christophorus-Ausfahrt: Oldtimer-Glanz in Rollhofen

16.8.2011, 21:08 Uhr
Christophorus-Ausfahrt: Oldtimer-Glanz in Rollhofen

© Udo Schuster

Bürgermeister Kurt Sägmüller begrüßte die Teilnehmer und fuhr auch selbst mit seiner Gattin in einem der Fahrzeuge mit. Ältester Teilnehmer war mit 84 Jahren Walter Kalb. Alfred Gröschel aus Rollhofen hatte mit seiner Frau wieder hervorragende Planungsarbeit geleistet und so konnte der Tross auch unbekümmert starten, denn mit den Fahrunterlagen erhielten die Fahrer auch einen detaillierten Streckenplan als Empfehlung. Selbst ein Pannenhilfefahrzeug war dabei. 

Georg Schmidt von der Ittlinger Mühle ist seit vielen Jahren immer mit von der Partie. Seine Jahresabzeichen, die er stolz an seiner Brust trägt, belegen dies unmissverständlich. Er ist mit seinem Gespann, eine BMW R50 mit dem Seitenwagen aus den Steib-Werken, angereist. Die Maschine aus dem Jahr 1958 ist seit 20 Jahren in seinem Besitz. Der Start der Ausfahrt in Rollhofen war nicht zu überhören. Eine Kaffeepause stand in Gerhelm an, der „Schäferkarrn“ wurde über Kirchensittenbach erreicht. Die Rückfahrt erfolgte ebenfalls abseits viel befahrener Straßen zum Sammelpunkt beim Goller-Bauern Erich Romsteck in Kersbach.

 Wie schon beim Schnaittacher Tausendjahr-Festzug stand er in historischem Badeanzug in einem mit großem, offenem Feuer beheizten Wassertank, um den einfahrenden Fahrzeugen einen standesgemäßen Empfang zu bereiten. Von dort verteilte er Sonnenblumen an die Damen. So erheitert nahm die Fahrzeugkolonne wieder Fahrt auf und erreichte den Kirchweihplatz in Rollhofen. Dort standen dann die Autos und Motorräder zur Besichtigung bereit — allerdings hinter dem Festzelt. Es gab einiges zu sehen: zum Beispiel eine Lloyd Alexander TS 600 (Baujahr 1959), ein 700 BMW Cabrio (1964), weit gereist aus Kempten und ein Goggo 200 (1955), ebenfalls von weither: aus Pommersfelden.

Ungewöhnliches kündigte sich mit einem Surren und Summen an: Hinter dem Kirchweihfestzelt in Rollhofen rollte mit einem Mal eine Gruppe auf 15 Vélosolex-Mofas an. Die nicht als Verein organisierte Interessengemeinschaft aus dem Ruhrgebiet hatte in ihrer Frankenausfahrt, die alle zwei Jahre stattfindet, Rollhofen als Zwischenstopp eingeplant. Mit ihren 0,7-PS-Mofas steuerten sie die Maximiliansgrotte an. Ihr Gefährt wurde von 1946 bis 1988 in hohen Stückzahlen in Frankreich gebaut. Im weitesten Sinne handelt es sich um ein Fahrrad mit Hilfsmotor. Als die Gruppe ihren Startpunkt in Neunhof wieder erreichte, zeigte das Wandernavigationsgerät 107 Kilometer Strecke an.

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