Club im Pech: Serie ist gerissen

25.9.2010, 19:14 Uhr
Club im Pech: Serie ist gerissen

© dpa

Frankfurt, nach zwei vorangegangenen Heimpleiten auf Wiedergutmachung bedacht, legte den Grundstein zum Sieg bereits in der 17. Minute. Nach einer Ecke von Georgios Tzavellas konnte Teofanis Gekas unbedrängt zum Kopfball hochsteigen und erzielte aus fünf Metern die Führung. Es war bereits das vierte Saisontor des Griechen. Der endgültige K.o.-Schlag traf die Gäste in der 88. Minute, als der Brasilianer Chris den Ball nach Vorarbeit von Benjamin Köhler aus wenigen Metern über die Linie drückte – ausgerechnet in der Phase, als der Club massiv auf den Ausgleich gedrängt hatte.

Ohne den gesperrten Kapitän Andreas Wolf ließ der Club anfangs die in den vorangegangenen Spielen demonstrierte Sicherheit in der Defensive vermissen. Das frühe Tor kam den Hessen natürlich entgegen; sie zogen sich fortan etwas zurück und lauerten auf Konter. „Bis zur Pause haben wir nur eine Art Schadensbegrenzung betrieben“, räumte Hecking hinterher ein.

Erst nach dem Seitenwechsel konnte er mit der Spielanlage seiner Elf zufrieden sein, mit der Chancenverwertung allerdings überhaupt nicht. Sie war diesmal das große Manko des 1. FCN, der die Partie nun über weite Strecken kontrollierte, endlich mit mehr Druck und Präzision nach vorne agierte und den Gegner richtig beschäftigte. Aber halt nicht ins Schwarze traf.

Es waren nur Zentimeter, die in den beiden Schlüsselszenen fehlten: Nach einer knappen Stunde traf Ilkay Gündogan die Querlatte, in der 72. Minute prallte der Ball nach einem Schuss von Mehmet Ekici vom rechten Pfosten zurück ins Spielfeld. Auch bei Pinolas strammem Schuss aus der Distanz fehlte nicht viel, und bei Schiebers Freistoß in der 82. Minute musste Eintracht-Keeper Oka Nikolov sein ganzes Können aufbieten, um den Ausgleich zu verhindern. Zudem hatte Gündogan das 1:1 in der 80. Minute auf dem Fuß, schoss aber über das Tor.

In der 56. Minute hatten die Gäste aber auch Glück, als Benjamin Köhler nur den Außenpfosten traf. Die Partie stand lange Zeit auf den Messers Schneide. In der turbulenten Schlussphase kamen die 43.100 Zuschauer voll auf ihre Kosten, da ging es im Minutentakt hin und her. Erst der klassische Konter in der 88. Minute, den Chris zum 2:0 verwandelte, brachte die Entscheidung.

Die Eintracht zog mit ihrem zweiten Saisonsieg am Club vorbei. Dank des vielumjubelten 2:1-Sieges gegen den VfB Stuttgart bleiben die Franken mit sechs Punkten den Abstiegsrängen bis auf weiteres aber fern. Am kommenden Samstag wartet mit den angeschlagenen Schalkern freilich ein ganz gefährlicher Gegner. Gegen Magaths Truppe sollte man mit seinen Chancen nicht wieder so leichtfertig umgehen.

 

 

 

Frankfurt: Nikolov – Jung, Franz, Russ, Tzavellas – Chris, Schwegler – Altintop, Caio (71. Kittel), Köhler – Gekas (84. Amanatidis) / Nürnberg: Schäfer – Judt (75. Vidosic), Nilsson, Maroh, Pinola – Hegeler, Simons – Ekici (81. Mintal), Gündogan, Frantz (46. Eigler) – Schieber / SR: Weiner (Gießen) / Tore: 1:0 Gekas (17.), 2:0 Chris (88.) / Zuschauer: 43.100 / Gelbe Karten: Franz, Caio - Hegeler.