Das Museum in Cadolzburg soll nicht verwaisen

16.6.2015, 06:00 Uhr
Das Museum in Cadolzburg soll nicht verwaisen

© Winckler

Darauf haben sich Vereinsbeirat und Bernd Obst als Bürgermeister und Heimatvereinsvorsitzender in Personalunion in der außerordentlichen Sitzung zur Zukunft des Museums verständigt. Mit dabei war auch Weitzel-Mudersbacher, die sich nach der Beendigung ihres Werkvertrages Ende Juli weiter ehrenamtlich einbringen will.

Ihr war vor allem daran gelegen, die seit dem Start der Sanierung in den gemeindlichen Betriebshof ausgelagerte Sammlung des Heimatvereins — darunter Gemälde, Grafiken und alte Dokumente, die fachgerecht aufbewahrt werden sollten — ordentlich zu lagern. Das ans Museum angrenzende Püttrich-Haus, das Schau-Depot werden soll, ist nun ebenfalls fertig hergerichtet „und sollte dann doch auch als Depot genutzt werden“, meint sie.

Bis Ende des Jahres wird sich die Fachfrau für eine Pauschale, die der Heimatverein trägt, der über 3000 Exponate annehmen, um sie zu inventarisieren und ins Püttrich-Haus umzuziehen. Auch eine Verwendung für die vom Verein bereits an die Gemeindekasse überwiesene 30 000 Euro-Spende wäre so gefunden: Mit ihr soll das nötige Mobiliar bezahlt werden. Vorausgesetzt, das wirkt sich nicht förderschädigend auf den Zuschuss in Höhe von 15 000 Euro der Landesstelle für nicht-staatliche Museen aus. Das ist noch abzuklären.

Verlängertes Gastspiel

Verlängert wird auch die Ausstellung „Macht im Spagat“ über Brandenburgs Kurfürsten auf der Cadolzburg im Museum, die eigentlich letztes Wochenende auslief. Eine entsprechende Anfrage Obsts an die Staatliche Schlösserverwaltung ist positiv beschieden. Allerdings wird die Schau nicht mehr jeden Sonntag, sondern nur noch jeden 1. Sonntag im Monat (13 bis 17 Uhr) zu sehen sein. Diese Öffnungszeiten werden Vereinsmitglieder betreuen, damit, so Vereinsbeirat Norbert Autenrieth, „wenigstens a bisserl was läuft“. Gruppen können nach wie vor Extratermine unter Telefon (0 91 03) 5 09 32 vereinbaren. Auch die Burgführer besuchen mit ihren Gästen bei den Spaziergängen rund um die Burg jeden Sonntag ab 14 Uhr das Museum gleich um die Ecke.

Auch darüber hinaus soll das für viel Geld hergerichtete, denkmalgeschützte Gebäude bespielt werden. Obsts Hauptintention ist, das Haus einer breiteren Bevölkerung nahezubringen. Wie das am besten zu bewerkstelligen ist, dazu läuft die Ideenfindung. Erste Anregungen reichen vom Weißwurst-Frühschoppen über die Whiskey-Verkostung bis zu Konzert und Lesung zu Pisendels 260. Todestag im November. Ein Spektrum, das zeigt: Es gibt noch Abstimmungsbedarf.

Keine Kommentare