Die NZ-Redakteurin an der Seite von Gauck
7.6.2010, 08:00 UhrIrgendwann vor Jahren wussten wir es alle. Nach und nach. Joachim Gauck ist also der Mann an der Seite unserer Kollegin. Und hier zeigt sich bereits eine für sie typische Eigenschaft: Zurückhaltung in eigener Sache.
Geht es um andere Themen, scheut sie keinen Einsatz. So findet man sie häufig bis in den späten Abend hinein an ihrem Schreibtisch in der Innenpolitik der NZ. Sollte es auf dem Heimweg dann regnen oder schneien, kennt sie nichts: Sie besteigt ihr Fahrrad, auf dem die Reisetasche artistisch balanciert wird, wenn sie mittags wieder einmal – selbstverständlich per Bahn – aus Berlin zum NZ-Dienst angerollt ist.
Ihre Fähigkeit, das politische Geschehen wie ein großes Theater zu sehen, zu durchblicken und erklären zu können, mischt sich mit einer großen Portion erfrischenden hessischen Humors, der nicht nur in treffsicheren Kommentaren aufblitzt. Lachen kann sie, dass kein Auge trocken bleibt, während sie beim Hörgenuss klassischer Werke geradezu in sich versinkt.
Womit sich Daniela Schadt neben Musik-CDs gern umgibt? Bücher, Bücher, Bücher. Das manifestiert sich bereits seit ihrem Studium der Germanistik, Politik und französischen Literaturwissenschaft in Frankfurt, das, wie sie lächelnd zugibt, keinesfalls rein konservativ verlief.
Gleich im Anschluss begann 1986 ihre Karriere als Fränkin mit hessischem Migrationshintergrund – wenig später wirbelte sie bereits durchaus meinungsstark durch die NZ. Seit Jahren engagiert sie sich zudem als Vorstandsmitglied im Nürnberger Presseclub.
Dieser Artikel ist in der Nürnberger Zeitung vom 7. Juni 2010 erschienen.
Keine Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich zuvor registrieren.
0/1000 Zeichen