Die Welt ist Fürthern nicht genug

29.8.2014, 10:00 Uhr

Ein Dialog-Klassiker mit ukrainisch-russischen Gefriergraden, aber Gott sei Dank nur aus einem Märchenfilm für Erwachsene. Jedes Märchen, so auch die Bond-Reihe, braucht einen weißen Ritter und den Gegenspieler des weißen Ritters. Dieser Gegenspieler sollte nach Möglichkeit der ekelhafteste, schrecklichste, fieseste, grauenvollste, krötenglitschigste, kotzübelste Quadrat-Obersuperdiplomschurke sein, den der Planet gerade hergibt.

Nun ist es so, dass im Dezember die Dreharbeiten für den nächsten „Bond“ beginnen, alles ist fast so irre geheim wie beim kaum weniger mondänen Franken-„Tatort“, wo du ja auch nie weißt, ob du nicht zufällig aufs Drehteam stößt, wenn du beim Woolworth am Grabbeltisch die Wäsche hochhebst. Jedenfalls suchen die BondProduzenten nach einer längeren Phase der Schönlings-Schurken jetzt wieder einen extrem grässlichen Typen. Laut britischen Medienberichten wird aktuell ein Schauspieler gesucht, der zwischen 30 und 45 Jahre alt ist — das spricht eher für Matthias Egersdörfer als für Hans-Olaf Henkel. Aussehen: „sehr ungewöhnlich“. Egers, das ist deine Rolle! Größe: „mindestens 1,90 Meter“. Ach, schade, Alter, die Hoffnung stirbt zuletzt. Aber Franken-„Tatort“ ist doch auch ganz schön. Möge das ein Quantum Trost sein.

Verwandte Themen


Keine Kommentare