Einige Engpässe auf der Datenautobahn in Tuchenbach

30.11.2016, 06:00 Uhr
Einige Engpässe auf der Datenautobahn in Tuchenbach

© Hans-Joachim Winckler

Bürgermeister Leonhard Eder berichtete über die derzeitige Lage der schuldenfreien Gemeinde und gab eine Vorschau auf geplante Projekte. So wird es in der Kinderkrippe eng, deshalb muss laut Eder noch beschlossen werden, ob ein Anbau an den Kindergarten für die Krippe erfolgen soll.

Außerdem liegt der Bebauungsplan „An der Herzogenauracher Straße“ dem Landratsamt zur Genehmigung vor. Im Januar oder Februar soll dann die Ausschreibung der Erschließungsarbeiten erfolgen. Läuft alles glatt, sollen die Flächen ab Herbst 2017 bebaut werden können. Der Preis liegt bei 220 Euro pro Quadratmeter. In der Bürgerversammlung 2015 hatte die Gemeinde noch mit einem Preis von 200 Euro gerechnet.

„Es ist teuer geworden, aber das Baugebiet ist nicht sehr groß, das sind 26 Parzellen“, erklärte der Bürgermeister. „Je größer das Baugebiet, desto billiger ist es zu erschließen. Es wäre wahrscheinlich 20 oder 30 Euro günstiger, wenn wir 15 Grundstücke mehr hätten.“

Die Finanzierung für die ambulante, betreute Wohngemeinschaft zieht sich länger als geplant. Das betreute Wohnen soll über zwölf Pflegeplätze mit 24-Stunden-Betreuung verfügen. Zusätzlich sind vier bis fünf Seniorenwohnungen im Plan. Der Vertrag mit der Arbeiterwohlfahrt als Träger sollte bereits dieses Jahr abgeschlossen sein, doch solange die Finanzierung nicht steht, kann, so Eder, kein Vertrag geschlossen werden.

Geld investieren muss die Gemeinde zudem in die Sanierung der Kläranlage. Eine Umlage für die Bürger sei nicht geplant, so Eder — Kostenpunkt: rund zwei Millionen Euro. Eine Erhöhung des Wasserpreises steht allerdings im Raum, von 1,65 Euro auf 1,84 Euro pro Kubikmeter.

Schalttermin 16. Dezember

Ein großes Thema bei der Bürgerversammlung war der Breitbandausbau der Telekom. Das Vorhaben wird noch dieses Jahr fertiggestellt. Der Schalttermin wurde für den 16. Dezember festgesetzt. Das Telekommunikationsunternehmen garantiert 30 Megabit pro Sekunde im ausgebauten Bereich. Bis zu 40 Megabit pro Sekunde für Uploads und bis zu 100 Megabit pro Sekunde für Downloads sind möglich.

Die beiden Telekom-Vertreter mussten jedoch auf Nachfrage einiger Bürger einräumen, dass die garantierten 30 Megabit pro Sekunde in einigen Abschnitten im Ort nicht erreicht werden. Darunter fallen: Am Weinberg, Wiesengrundstraße und Weinstraße. Auch die Konkurrenz der Telekom kann das neu ausgebaute Netz nutzen. Es ist den Bürgern also möglich, Verträge mit anderen Internetanbietern abzuschließen.

Anschließend gab Eder noch einen Ausblick auf die nächsten Jahre: Der Eingang vom Bürgerhaus soll saniert werden. Des Weiteren ist eine Ladestation für Elektroautos geplant. Laut einigen Bürgern sind viele Wege nicht mehr begehbar, da die Hecken zu weit herauswachsen und nicht zurückgeschnitten werden. „Wir werden im Herbst wieder kontrollieren und die Leute anschreiben, bei denen die Hecken über den Weg wachsen“, versichert Eder.

Auch die Frage, ob das Regenrückhaltebecken Richtung Veitsbronn überflüssig sei und das Areal als Bauplatz vermarktet werden könne, kam auf. „Im Wasserbescheid ist es als Ausgleichsbecken angegeben. Es läuft zwar kein Wasser mehr rein, aber es ist mit im Bebauungsplan drin“, erläuterte Eder. Man müsse das Bauwerk mit Blick auf ein hundertjähriges Hochwasser vorhalten.

Ein Wildwechselschild mit Geschwindigkeitsbeschränkung Richtung Obermichelbach und ein sicherer Übergang für Kinder am „Obstgärtla“ bei der Herzogenauracher Straße wurden ebenfalls gefordert. Das alles wird geprüft.

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