Entführung in Würzburg gescheitert: Frau schwer verletzt

WÜRZBURG/HEIDINGSFELD - In Würzburg ist eine Frau einige hundert Meter von ihrem Wohnhaus in Würzburg Heidingsfeld entfernt gefesselt und geknebelt gefunden worden. Vieles spricht dafür, dass eine Entführung geplant war.

Die näheren Hintergründe der Tat sind laut Polizei noch unklar. Die 62 Jahre alte Unternehmergattin hatte zusammen mit ihrem Hund ihr Wohnhaus gegen 7.45 Uhr verlassen. Wenig später passten sie zwei maskierte Männer ab, die die Frau in einen weißen Kastenwagen zerrten und fesselten.

Ein Passant, der mit seinem Hund spazieren ging, störte offenbar die beiden Entführer. Der Mann wurde eigenen Angaben zufolge mit einer Pistole bedroht und aufgefordert zu gehen. Die gefesselte Frau hatte der Zeuge zu diesem Zeitpunkt nicht bemerkt.

Hund kehrte allein zurück

Der Hund des Opfers war zwischenzeitlich alleine nach Hause zurückgekehrt und saß dort vor der Haustüre, als der Zeuge nach dem Kontakt mit den Tätern vorbei kam. Er klingelte bei dem Ehemann, der feststellte, dass seine Frau nicht da war.

Etwa zur gleichen Zeit fand ein Holzarbeiter die geknebelte und gefesselte Frau an einem Weg nur wenige hundert Meter von ihrem Wohnhaus entfernt. Er verständigte die Polizei. Die Frau wurde zunächst nach Hause gebracht und dort medizinisch versorgt. Wie sich herausstellte, war sie massiv geschlagen worden und hatte erhebliche Verletzungen erlitten, die eine stationäre Behandlung im Krankenhaus erforderlich machen.

Großfahndung nach weißem Kastenwagen läuft

Eine sofort eingeleitete Großfahndung verlief bisher erfolglos. Bekannt ist, dass es sich um einen weißen Kastenwagen vermutlich mit Würzburger Kennzeichen handelt. Das Fahrzeug war auffallend sauber und hatte keinerlei Aufkleber. Die Scheiben waren zum Tatzeitpunkt einschließlich der Schiebetüre nach hinten mit einer weißen Folie abgeklebt.