Ex-Bundesligaspieler nach Weißenburg

20.1.2011, 12:00 Uhr
Ex-Bundesligaspieler nach Weißenburg

© wt

Der heute 42-jährige Rank hat sich dem FC/DJK allerdings nur für das nächste halbe Jahr angeschlossen und das aus einem bestimmten Grund: Der ehemalige Fußballprofi will das Kunststück schaffen, als wohl erster Spieler in Deutschland durch die Bank in allen Klassen aktiv gewesen zu sein. Und das lässt sich bei den Weißenburgern verwirklichen, denn sie haben drei Mannschaften im aktuellen Spielbetrieb – in der Kreisklasse, A-Klasse und B-Klasse.

In allen daüberliegenden Klassen war Werner Rank schon aktiv und erfolgreich. Highlight waren natürlich von 1993 bis 1995 die beiden Jahre mit Dynamo Dresden in der Bundesliga, wo Rank zwölf Mal zum Einsatz kam und 1994 den Klassenerhalt mitfeiern durfte. Für Blau-Weiß 90 Berlin ging er zudem in der 2. Bundesliga Nord auf Torejagd und erzielte in der Saison 1991/1992 in zehn Spielen einen Treffer.

In den darunterliegenden Klassen von der Regionalliga bis zur Kreisliga war der Stürmer als Torschütze weitaus erfolgreicher. In der Regionalliga hat er für den VfR Mannheim, Rot-Weiß Erfurt und den FC Augsburg gekickt und getroffen. Nur mit der neu eingeführten Dritten Liga, die es in seinen besten Fußballjahren noch nicht gegeben hat, wird es nicht mehr klappen.

Zuletzt in Herrieden

Unter anderem war Werner Rank früher auch für die SpVgg Ansbach und die Amateure des 1. FC Nürnberg aktiv. Zuletzt fungierte er als Spielertrainer bei der SG Herrieden (Kreisliga Nürnberg/Frankenhöhe). Dort hörte er aber wegen mangelnder sportlicher Perspektiven auf. Sein letztes Spiel hat er Ende August 2010 absolviert.

Auf die Idee, alle Ligen durchzumachen, ist er in der Zeit danach gekommen und dann via Internet auf den FC/DJK Weißenburg mit seinen drei Mannschaften aufmerksam geworden. Dieser spielt mit seinen drei Teams genau in jenen drei unteren Klassen, die in Ranks Vita (noch) fehlen. Nach einem Anruf bei Fußball-Abteilungsleiter Haselmayer entwickelten sich „gute Gespräche“. Schließlich vereinbarte man, dass Rank in der Rück­runde in allen drei Teams – erste, zweite und dritte Mannschaft eingesetzt wird. Wo der Schwerpunkt des Neuzugangs liegen wird? „Das müssen die Trainer entscheiden“, sagt Rank ganz bescheiden.

Manfred Haselmayer geht davon aus, „dass uns Werner Rank auf jeden Fall helfen wird. Er ist trotz seiner 42 Jahre immer noch fit, ist für uns eine Verstärkung und bekommt natürlich auch kein Geld.“ Außerdem sieht Haselmayer durch die außergewöhnliche und bundesweit sicher einmalige Aktion des Neulings einen „schönen Imagewinn“ für den FC/DJK.

Beruflich ist Werner Rank, der mit seiner Lebensgefährtin und dem gemeinsamen achtjährigen Sohn in Feuchtwangen wohnt, bei Radio 8 im Marketing tätig. Durch seine Arbeit hat er regelmäßig im Weißenburger Raum zu tun. In den kommenden Wochen und Monaten will er versuchen, berufliche Termine zeitlich mit den Trainingszeiten zu koppeln. Mindes­tens einmal pro Woche möchte der Offensivmann im Training dabei sein. „Ich werde versuchen, dem FC/DJK zu helfen, so gut ich kann und egal in welcher Mannschaft ich letztlich spiele. Ich freue mich schon auf den Trainingsauftakt am 4. Februar“, sagt Rank.