Fasching in Effeltrich: Garden, Grantler, Glitzer

18.1.2016, 15:00 Uhr
Gute Laune: Die Jugendgarde machte Stimmung.

© Fotos: Alexander Hitschel Gute Laune: Die Jugendgarde machte Stimmung.

Den ersten Glanzpunkt an diesem Abend setzte die Jugendgarde mit ihrem Marschtanz. In ihren glitzernden Kostümen zeigten sie eindrucksvoll, was sie die vergangenen Wochen und Monate gemeinsam mit ihren Trainerinnen eingeübt hatten. Inzwischen kommen Mädchen aus vielen Teilen des Landkreises nach Effeltrich um dort in der Garde zu tanzen. „Das ist ja schon fast ne Kreisauswahl die heute auf der Bühne steht“, so Moderator Ulrich Werner.

Die wohl beste Bütt an diesem Abend kam von einem Stammgast des Veitshöcheimer TV-Faschings, nämlich von Wolfgang Düringer von der Gochsheimer Zwiebelelf, der einmal mehr mit seinem Auftritt begeisterte. Passend zum momentanen Modetrend bei den jungen Mädchen kam er mit löchrigen Hosen auf die Bühne, die er bereits – wie er selbst sagte – von seinem Großvater übernommen hat. Überall gebe es derzeit „Miss-Wahlen“. Aber wie würde man zu einer Misswahl unter Bankerinnen sagen? „Miss-Kredit“; bei Pädagoginnen? „Miss-Bildung“ und bei Hebammen? „Miss-Geburt“.

Köstlich auch die Zwiegespräche mit seiner Frau. „Lass doch den Besen stehen, nimm lieber das Auto“, habe er zu seiner Frau gesagt. Fast könnte man meinen Düringer ist im Dauerspaßmodus programmiert, denn ein Gag jagte den nächsten.

Jahr für Jahr gibt es an der Effeltricher Prunksitzung ein politisches Schaulaufen und obwohl die Politiker hier „viel einstecken müssen“, kommen sie doch immer wieder. Kein Wunder also, dass mit Thomas Silberhorn (MdB/CSU), Michael Hofmann (MdL/CSU), Thorsten Glauber (MdL/FW) und zahlreichen anderen Lokalpolitikern, Volksvertretern aus Kommunal-, Landes- und Bundespolitik vertreten waren.

Mit „dem Eich“, stand ein weiterer bekannter fränkischer Kabarettist auf der Bühne der Effeltricher Mehrzweckhalle, der als „entspannter Franke“ anfänglich zwar etwas „Anlaufschwierigkeiten“ hatte, dann aber die Drehzahlen erhöhte. „Was zählen Schafe wenn sie nicht schlafen können?“, oder „Bekommen Brandopfer Rabatt im Krematorium?“; oder „Was machen Sommersprossen eigentlich im Winter?“ zählten da zu den harmlosesten Fragestellungen. Anrüchig wurde es dann bei seiner Zugabe, wo er gesanglich die These aufstellte: „Männer können nicht schnell kacken“. „Ein Scheisslied, oder?“

Wolfgang Düringer von der Gochsheimer Zwiebelelf, bekannt von der Veithöchheimer Faschingssendung des Bayerischen Rundfunks, war in Effeltrich dabei.

Wolfgang Düringer von der Gochsheimer Zwiebelelf, bekannt von der Veithöchheimer Faschingssendung des Bayerischen Rundfunks, war in Effeltrich dabei. © Fotos: Alexander Hitschel

Nach dem Auftritt von Tanzmariechen Anna Kupfer (10) gab‘s aus der Hand von Vereinsvorständin Elke Mölkner Orden für verdiente Vereinsmitglieder. Stilvoll und grazil dann auch der nächste Programmpunkt. Hier durfte nämlich die Juniorengarde ihren Marschtanz auf die Bühne bringen. Der diesjährige Hausorden ging an den griechischen Dorf-Gastwirt Matze. Den Orden gab es aus der Hand der Effeltricher Kabarettistin Claudia Bill, die im Vorjahr damit ausgezeichnet worden war.

Jahr für Jahr eine stärkere Leistung bringt Tanzmariechen Sophia auf die Bühne und auch Tanzmariechen Michelle zeigte, wie man seinen Körper zu wahren Höchstleistungen anspornen kann. Kreativ wie eh und je zeigte sich das Effeltricher Männerballett, welches mit „Effeltrich sucht den Superstar“ ein bekanntes TV-Format kopierte und mit Justin Breischer ein gelungenes Justin Bieber-Double auf die Bühne brachte.

Nach dem Marschtanz der Aktiven durften dann die „jungen, wilden singenden Bäuerinnen“ ran, die bereits wie das Salz in der Suppe zu den Prunksitzungen der Allamoschee gehören und die ihre Tracht diesmal in Glitzer-Kleidchen eingetauscht hatte. Gemeinsam mit dem neuen Effeltricher Pfarrer und Landrat Hermann Ulm stellten sie den Georgi-Ritt nach, was beim Publikum zu wahren Lachsalven führte.

„Mach mir den Esel“ ; unter diesem Motto sorgte Kabarettist Oti Schmelzer für strapazierte Bauchschmerzen. Auch hier musste Landrat Hermann Ulm wieder herhalten. Nach dem Junioren-Schautanz durfte dann als letzter Wortbeitrag an diesem Abend noch Bauchredner Marcelini und Hund Oskar auf die Bühne,.

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