Giftköderanschlag: Hund schluckt sieben Reißnägel

12.8.2014, 15:30 Uhr

Vor wenigen Monaten verteilte ein Unbekannter Giftköder in Feucht und Moosbach. Nun fraß ein Border-Collie-Mischling einen mit Reißnägeln präparierten Köder.

Zwischen Donnerstagabend und Freitagnachmittag wurden die ordentlich mit Zwirn verschnürten Fleischpäckchen über den Zaun in den Garten des Anwesens in der Gotthold-Ephraim-Lessing- Straße in Feucht geworfen, teilt die Polizei mit. „Am Freitag haben wir unseren Hund in den Garten gelassen“, erzählt die Besitzerin. Der Mischling habe sofort gefressen. „Es waren vermutlich drei Päckchen“, sagt sie. Eines lag noch im Garten.

Der Halter beobachtete den Vorgang und brachte das Tier gleich zum Arzt. Dort wurde es geröntgt. Die Aufnahme zeigte: Sieben Reißnägel waren in seinem Magen. Der Tierarzt riet dem Halter auf eine risikoreiche Operation zu verzichten. Stattdessen empfahl er ihm, auf eine andere Methode zurückzugreifen: Sauerkraut. „Scharf darauf war der Hund nicht“, so die Besitzerin.

Am Wochenende ging es dem Tier schlecht, „es hat wegen der Nägel im Magen sichtlich gelitten“. Das Sauerkraut verfehlte die Wirkung aber nicht. Zwei Tage später kamen sie auf natürlichem Weg wieder heraus. Im Kot fand das Ehepaar zudem einen Knopf. Der Hund hat überlebt. Das ist keine Selbstverständlichkeit. „Im schlimmsten Fall hätte er sterben können, sagte uns der Tierarzt“, so die Besitzer.

Die Polizei Feucht bittet um Hinweise unter der Telefonnummer 09128-91970.