Polizei wird von Feucht nach Altdorf verlagert

9.2.2016, 15:59 Uhr
Die größte Polizeidienststelle im Nürnberger Land befindet sich ab 1. April 2016 in Altdorf. Denn dorthin wird die Polizeiinspektion aus Feucht (hier im Bild) hinverlegt.

Die größte Polizeidienststelle im Nürnberger Land befindet sich ab 1. April 2016 in Altdorf. Denn dorthin wird die Polizeiinspektion aus Feucht (hier im Bild) hinverlegt.

Das Innenministerium folgte damit dem Vorschlag des Polizeipräsidiums Mittelfranken, die Polizeiinspektion (PI) Feucht in die Polizeiinspektion Altdorf zu integrieren.

„Wir haben die Argumente des Polizeipräsidiums intensiv geprüft und sind überzeugt, dass dadurch die Polizei in der Region noch leistungsfähiger wird“, betonte Herrmann vor den Bürgermeistern der betroffenen Gemeinden Feucht, Wendelstein, Schwarzenbruck und Altdorf. Durch das Zusammenlegen der Verwaltungsaufgaben könne man zusätzlich 16 Polizisten gezielt in die Streifen- und Ermittlungsdienste stecken. Dies bedeute konkret eine zusätzliche Streifenbesatzung rund um die Uhr für den gemeinsamen Dienstbereich.

Die Organisationsänderung bedeute im Detail, dass ab dem 1. April 2016 die PI Feucht mit dem Markt Feucht sowie der Gemeinde Schwarzenbruck in die PI Altdorf integriert wird. Die zugehörigen 28 Sollstellen werden zur neuen PI Altdorf verlagert, womit die neue PI Altdorf über 66 Sollstellen verfügt. Dies bedeutet auch, dass das Gebiet des Marktes Wendelstein künftig von der PI Schwabach aus betreut wird. Dafür werden zehn Sollstellen von Feucht nach Schwabach verlagert, so dass dort dann 78 Sollstellen vorhanden sind.

Feste Streifenabschnitte

Geplant ist, den Bereich der neuen PI Altdorf in Streifenabschnitte einzuteilen, wovon einer den Bereich Feucht betrifft. Zudem habe die VPI Feucht, eine der größten Dienststellen des Polizeipräsidiums Mittelfranken, mit 146 Stellen in Feucht ihren Sitz. Somit verfüge die Marktgemeinde nach wie vor rund um die Uhr über eine polizeiliche Anlaufstelle. Die Feuchter Bevölkerung müsse daher keine weiteren Wege zu ihrer Polizei in Kauf nehmen und könne sich jederzeit mit jedem polizeilichen Anliegen an die VPI wenden. Selbstverständlich würde die VPI auch bei Notrufen erforderlichenfalls sofort zur Verfügung stehen bzw. von der Einsatzzentrale aus alarmiert.

Der Innenminister zeigte weiter auf, dass die Organisationsänderung und die damit verbundene zusätzliche polizeiliche Präsenz in vielerlei Hinsicht wichtige Veränderungen bedeute. Dies gelte gerade auch für die Kollegen, die nun gemeinsam in der neuen Polizeiinspektion Altdorf für Sicherheit sorgen. Man werde hier eine Reihe neuer hochmotivierter Polizistinnen und Polizisten einsetzen. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, deren Verwaltungsaufgaben künftig wegfallen, werde das Präsidium gute und ortsnahe Lösungen finden, wo sie ihr Fachwissen einsetzen können.

Für Herrmann steht fest, dass mit der Zusammenlegung das Polizeipräsidium Mittelfranken die Weichen für eine leistungsstarke Dienststelle gestellt hat. Er freue sich, dass die bayerische Polizei dadurch im neuen Zuständigkeitsbereich der PI Altdorf noch zahlreicher als „Freund und Helfer“ auf den Straßen für Sicherheit sorgen werde. „Denn die objektive Sicherheitslage und das Sicherheitsgefühl unserer Bevölkerung sind ein wichtiger Gradmesser für uns.“

Ausgezeichnete Sicherheitslage

Abschließend hob Herrmann die ausgezeichnete Sicherheitslage in der Region hervor. Die Kriminalitätsbelastung im Landkreis Nürnberger Land liege rund ein Viertel unter dem ohnehin schon sehr guten bayernweiten Durchschnitt. „Erste Auswertungen der Kriminalstatistik zeigen für das vergangene Jahr sogar nochmals einen Rückgang um mehr als fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr“, so Herrmann. Das sei das Ergebnis hervorragender und professioneller Arbeit der Polizeibeamtinnen und -beamten.

„Mit unserer optimierten Dienststellenstruktur sind wir in der Region auch für die zukünftigen Herausforderungen optimal aufgestellt. Darauf können sich unsere Bürgerinnen und Bürger verlassen“, so Herrmann, der der neuen PI Altdorf einen guten Start wünschte und all denen für ihr Engagement dankte, die an der zukunftsorientierten Neuorganisation der Inspektion mitwirkten.

Mittelfrankens Polizeipräsident Johann Rast unterstrich, dass die Neuorganisation ein Sicherheitsgewinn für die ganze Region sei. Sie bedeute höhere Polizeipräsenz durch weniger Verwaltungsaufwand, 16 Polizisten für mehr Streifenfahrten und Ermittlungsdienste und somit eine zusätzliche Streifenbesatzung rund um die Uhr. Die Zusammenlegung erlaube auch eine flexiblere Dienstplangestaltung.

Rast verdeutlichte, dass durch die festen Streifenabschnitte eine dauerhafte Präsenz der Polizei gewährleistet sei. Er unterstrich erneut, dass man kein Personal abziehe, sondern dieses effizienter einsetze und mit der Verkehrspolizeiinspektion nach wie vor rund um die Uhr ein Ansprechpartner vor Ort sei. Er zeigte sich überzeugt, dass die Maßnahmen in ihrer Gesamtheit dazu beitragen, den Sicherheitszustand zu verbessern.

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