Zu stark belastet: Birkensee muss saniert werden

22.11.2016, 14:02 Uhr
Die Sanierung des Birkensees ist unausweichlich, das Gewässer ist stark mit dem potenziell krebserregenden Perfluoroctansulfonat (PFOS) belastet.

© Michael Matejka Die Sanierung des Birkensees ist unausweichlich, das Gewässer ist stark mit dem potenziell krebserregenden Perfluoroctansulfonat (PFOS) belastet.

Bis zur Sanierung hält das Landratsamt an der Badewarnung fest, hieß es am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Lauf. Man suche weiterhin nach dem Verursacher, der für eine Sanierung des Sees aufkommen muss. Die Chancen, diesen dingfest zu machen, seien allerdings gering. Am Ende könnten deshalb die Staatsforsten in der Pflicht stehen, die Kosten zu übernehmen. Der beliebte Badesee befindet sich im staatlichen Reichswald.

Nach Angaben des Wasserwirtschaftsamts stammt die Schadstoffkonzentration im See höchstwahrscheinlich aus einem Galvanik-Betrieb. Dies hätte eine Analyse des Stoffspektrums ergeben. Im benachbarten Finstergraben, in den über die Kläranlage das Abwasser der Diepersdorfer Bolta-Werke gelangt, sei das Spektrum allerdings ein ganz anderes. Das PFOS im See stammt also nicht aus dem ebenfalls belasteten Finstergraben. In der Gegend, so Behördenleiter Ulrich Fitzthum, gebe es mehrere Galvanikunternehmen.

Das Wasserwirtschaftsamt geht außerdem davon aus, dass das PFOS eher nicht über das Grundwasser in den Birkensee gelangt ist. Wahrscheinlicher sei ein punktueller Eintrag. "Das muss kein Kanister gewesen sein, es reicht schon eine Schubkarre mit belasteter Erde", so Fitzthum weiter.

Noch unklar ist, wie eine Sanierung des Sees aussehen wird, ob dafür der Wasserspiegel abgesenkt werden muss, oder ob Saugbagger zum Einsatz kommen. Die PFOS-Verunreinigung konzentriert sich auf einzelne Stellen am Grund des Gewässers.

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