"Egon" trifft Nürnberger Land besonders heftig

13.1.2017, 12:38 Uhr
Nicht nur dieser massive Nadelbaum fiel in Feucht Orkantief "Egon" zum Opfer. Die Feuerwehr hatte am Freitagvormittag einige Sturmschäden zu beseitigen.

© Feuerwehr Feucht Nicht nur dieser massive Nadelbaum fiel in Feucht Orkantief "Egon" zum Opfer. Die Feuerwehr hatte am Freitagvormittag einige Sturmschäden zu beseitigen.

Mehrere Ortschaften im Nürnberger Land, wie etwa Schönberg, Pommelsbrunn, Diepersdorf, Leinburg, Weigenhofen und Hohenstadt, waren am Freitagvormittag ohne Strom. In den meisten Fällen waren es umgestürzte Bäume und aufgewirbelte Äste, die Freileitungen oder Strommasten beschädigt hatten. 25 Außendienstmitarbeiter der N-Ergie waren damit beschäftigt, die Ausfälle zu beheben.

Sieben Einsätze vermeldete die Polizeiinspektion in Altdorf am Freitagvormittag. In Burgthann, Schwarzenbruck, Leinburg und Winkelhaid mussten die Feuerwehren Straßen von umgestürzten Bäumen befreien. In Leinburg stürzte ein Baum auf ein Vordach. Verletzt wurde dabei glücklicherweise niemand.

In Feucht fiel ein Bauzaun auf ein Auto und beschädigte einen Seitenspiegel. Auch ein umgestürztes Verkehrsschild sorgte für einige Kratzer an einem weiteren Auto. Viele umgestürzte Bäume sorgten ebenfalls für jede Menge Arbeit für die Feuchter Feuerwehr.

Tankstellenmitarbeiter in Schwarzenbruck alarmierten die Polizei am Vormittag, weil ihnen ein 2x3-Meter großes Zelt entgegengeflogen kam. Auch hier blieb es glücklicherweise bei einem geringen Sachschaden.

Großes Glück hatten einige Mitglieder der Feuerwehr Fischbach bei ihrem Einsatz. Auf der Kreisstraße Richtung Altdorf waren zwischen Fischbach und Birnthon zwei Bäume umgestürzt und ragten in die Fahrbahn. Noch während der Arbeiten an einem Baum, stürzte ein dritter Baum um und kam direkt auf dem Baum zum liegen, an dem gearbeitet wurde. "Nur dem umsichtigen Verhalten der eingesetzten Kräfte ist es zu verdanken, dass es hier zu keinem Personenschaden kam", schreibt die Feuerwehr auf ihrer Facebookseite. Deshalb warnt die Feuerwehr ausdrücklich: "Der Aufenthalt im Wald ist aktuell lebensgefährlich. Bitte meiden Sie Straßen durch Waldgebiete soweit möglich und verschieben Sie Spaziergänge!"

Etwa 15 Einsätze meldete die Verkehrspolizeiinspektion in Feucht bis Freitagmittag auf den Autobahnen rund um Altdorf, Feucht und Lauf. In den meisten Fällen waren es umgestürzte Bäume oder herabfallende Äste, die die Einsätze verursachten. Auf der A3 wehte "Egon" gegen 8 Uhr ein Auto mit einem leeren Anhänger von der Fahrbahn. Die rechte Spur wurde gesperrt, es bildete sich ein etwa drei Kilometer langer Stau.

S-Bahn-Pendler hatten am Freitagmorgen das Nachsehen. Wegen eines Oberleitungsschadens kam der gesamte S-Bahnverkehr zwischen Roth und Altdorf zum Erliegen. Während die Strecke zwischen Roth und Schwabach am Mittag wieder freigegeben wurde, blieb die Strecke zwischen Feucht und Altdorf noch länger gesperrt.

In Behringersdorf sind auf dem Gelände eines Kindergartens die Äste einer hohen Kiefer abgebrochen und auf den Zugangsweg gekracht. Mehrere Eltern und Großeltern, die ihre Kinder gerade abgeliefert haben, wurden fast getroffen.


So wütete Sturmtief "Egon" in der Region.


 

Keine Kommentare