Horst Seehofer ist gegen die Trasse

10.7.2014, 20:23 Uhr

Bei der Vollversammlung des bayerischen Städtetages im oberbayerischen Altötting gelang es den von der Stromtrasse betroffenen Bürgermeistern mit Ministerpräsident Seehofer ein persönliches Gespräch zu führen. Die Rathaus-Chefs wurden angeführt vom Vorsitzenden des Vereins „Kommunen gegen die Gleichstrompassage Süd-Ost“, dem Pegnitzer Bürgermeister Uwe Raab.

Raab brachte dabei neben der Sorge der Menschen um ihre Gesundheit und Heimat auch den Zweifel an der grundsätzlichen Erforderlichkeit zum Ausdruck. Er wies auf unterschiedlich mediale Veröffentlichungen seitens der Staatsregierung hin.

Der Münchberger Bürgermeister Christian Zuber und sein Amtskollege aus Helmbrechts Stefan Pöhlmann kritisierten den in der Diskussion stehenden Streckenverlauf entlang der Autobahn 9, da die Menschen hier eh schon eine erhebliche Belastung ertragen müssen. Gerade im Landkreis Hof, so die beiden Bürgermeister, sei mit den Windrädern für die Energiewende schon Enormes geleistet worden. In keiner Weise hinnehmbar sei eine Trasse durch das Fichtelgebirge.

Der Ministerpräsident sicherte zu, den Dialog mit den Kommunen zu suchen. Er kündigte an, die grundsätzliche Notwendigkeit der Stromtrasse — an der auch er größte Zweifel hat —, überprüfen zu lassen.

Insgesamt konnten die Bürgermeister den Aussagen Seehofers durchaus die Hoffnung abgewinnen, dass der Protest der Bevölkerung Gehör gefunden hat. Der Ministerpräsident ist zu einem mächtigen Verbündeten geworden.

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