Karl (CSU): "Wir werden heute nur gedämpft feiern"

24.9.2017, 21:52 Uhr
Karl (CSU):

© Patricia Berneuther

"Wegen des Wiedereinzugs mache ich mir keine Sorgen" sagte Karl nach den ersten Auszählungen am NN-Telefon. Der CSU-Politiker und frühere Oberbürgermeister aus Neumarkt kann damit für eine vierte Legislaturperiode im Bundestag planen. Das Endergebnis im Wahlkreis Amberg-Neumarkt verzögerte sich, weil in Neumarkt zuerst die Wahl zum Oberbürgermeister ausgezählt wurde.

Mit 58,8 Prozent ist Alois Karl 2005 erstmals direkt in den Bundestag eingezogen, auf 58,4 Prozent brachte er es vor vier Jahren. In diesem Jahr musste sich der Neumarkter mit niedrigeren Zahlen zufrieden geben. "Wenn die eigene Partei bei den Zweitstimmen rund zehn Prozent einbüßt, verlieren auch die Kandidaten im Wahlkreis", schaute Karl der Realität ins Auge. Den Trend bekomme man in den Stimmkreisen immer mit, ob im Guten wie im Bösen. "Ziel waren ähnliche Zahlen wie vor vier Jahren. Dass man Abstriche machen muss, war natürlich schon klar", so Alois Karl. Die Stimmengewinne der AfD und der FDP gingen zu Lasten der großen Parteien. "Da bröselt bei jedem etwas weg."


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Wahlsieger Alois Karl traf sich Sonntag Abend zuerst in Amberg und danach in der Heimatstadt Neumarkt mit den Parteikollegen. Am Montag sei erst mal ausschlafen angesagt, danach werde er seine beiden Büros in Amberg und Neumarkt aufsuchen. Am Dienstag seien erste Gespräche in Berlin geplant. Die Landesgruppe und die Fraktion kommen zusammen, um den Wahlausgang zu analysieren und die Weichen für den nächste Periode zu stellen. Nach der Wahl werden auch die Ausschüsse neu zusammengestellt. Alois Karl würde gerne weiterhin im Haushaltsausschuss wirken. Dabei wolle er sich einsetzen, dass Deutschland keinen neuen Schulden macht und dass die versprochene Steuerentlastung in die Tat umgesetzt wird.

Die Wahlbeteiligung lag bei 79,58 Prozent im Landkreis Amberg-Sulzbach und damit deutlich über dem Wert von 2013, als 70,87 der Bürger an die Urnen gingen. In den 27 Gemeinden des Landkreises dominierte Alois Karl mit 43,31 Prozent klar gegen SPD-Mann Foitzik, der 17,11 Prozent erreichte. Mit 11,47 Prozent kam Peter Boehringer von der AfD auf Platz 3.

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