Linienbus rammt Unimog in Neuhaus

15.1.2016, 18:30 Uhr
Linienbus rammt Unimog in Neuhaus

© Klaus Möller

Gleich zweimal musste die Feuerwehr Neuhaus ausrücken, um verunglückte Schneeräumer zu bergen. Der erste Notruf erschien laut Roland Löb von der Feuerwehr Neuhaus kurz nach 9 Uhr auf dem Meldegerät. Der Fahrer des Schneeräumfahrzeugs hatte auf einem matschigen Schnee-Erdgemisch die Kontrolle über das Fahrzeug verloren und war die Böschung herabgerutscht.

Während der Bergung dieses Fahrzeuges ging gegen 10 Uhr der zweite Notruf ein. In der Ortsdurchfahrt Finstermühle hatten sich an einer Engstelle ein Schneeräumer der Marktgemeinde und der Linienbus nach Grafenwöhr verkeilt. Der Fahrer des Schneeräumers konnte rechtzeitig bremsen. Laut Claudia Larch von der Polizei Hersbruck wollte der Linienbus noch bremsen, was aber wegen der spiegelglatten Fahrbahn nicht klappte. Der Bus rutschte auf das Gemeindefahrzeug und krachte in die Straßenbegrenzung. Verletzt wurde bei dem Unfall niemand, der Schaden liegt bei etwa 23.000 Euro.
Die Feuerwehren aus Neuhaus und Krottensee sorgten für die Verkehrssicherung und unterstützten die Bergung der Fahrzeuge. Für drei Stunden gab es in Finstermühle kein Durchkommen.

Die Gemeinde hat zwei Schneeräumfahrzeuge. Laut Bürgermeister Josef Springer wird der zweite Unimog nun verstärkt eingesetzt. „Wenn 50 Prozent der Räumkapazität wegfällt, ist das schon ein Problem“, so der Rathauschef. Deshalb werde man mit dem zweiten Fahrzeug nun Schichten fahren. Er hat gesehen, dass das Streugerät am Unimog, der in den Unfall verwickelt war, erheblich beschädigt ist und am Unimog selber Schaden entstand. „Ob er noch einsatzfähig ist, das muss man noch abwarten.“

Auch die Polizeiinspektion Pegnitz hat am Freitag einiges zu tun: Gegen 8.45 Uhr überschlug sich ein Wagen in der Bronner Senke und blieb auf dem Dach liegen. Andere Fahrzeuge waren nicht beteiligt. Verletzt wurde niemand.

Bis Freitagmittag, 11.45 Uhr, wurden der PI Pegnitz noch zwei weitere Unfälle gemeldet. Um 11.35 Uhr gab es zwischen Pegnitz und Plech Richtung Plech nach dem Wildgehege in der 60er Zone einen Unfall. „Aber nur mit Sachschaden“, sagt Roman Markert, stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion Pegnitz, auf Nachfrage der Nordbayerischen Nachrichten.

Als Markert davon erzählt, kommt ein weiterer Unfall rein: Auf der Verbindungsstraße zwischen Trockau und Weiglathal hat sich in der Senke das Auto eines älteren Ehepaars überschlagen und liegt im Straßengraben. Der Rettungsdienst wurde angefordert, Markert weiß allerdings noch nicht, ob es Verletzte gibt. „Es ist schon einiges los. Für die Anzahl der Personen, die da rumfahren, ist es aber noch verhältnismäßig wenig“, so der Polizist. Das Ehepaar blieb nach einer Meldung der PI Pegnitz unverletzt, jedoch entstand an dem Pkw wirtschaftlicher Totalschaden.

Gar nichts war dagegen bis zum Mittag im Gebiet der Inspektion Auerbach. Leiter Karlheinz Escher erzählt, dass zwar eine Mitteilung eingegangen sei, wonach ein Verkehrsteilnehmer in den Straßengraben gerutscht sei, „die haben sich aber selber geeinigt“. Ansonsten habe es noch keine Meldungen gegeben. „Hoffen wir, dass es so bleibt.“

Auf schneebedeckter Fahrbahn war am Freitagmorgen ein 19-Jähriger mit seinem Renault Twingo auf der Autobahn unterwegs. In Höhe der Ausfahrt Plech verlor er die Kontrolle über sein Auto, kam ins Schleudern und prallte in die Mittelschutzplanke. Dort blieb sein Fahrzeug stark beschädigt und nicht mehr fahrbereit liegen. Der junge Mann blieb unverletzt, sein Twingo wurde abgeschleppt. Der Schaden beträgt etwa 4000 Euro.

Von Weidensees in Richtung Betzenstein war am frühen Freitagmorgen ein 19-Jähriger aus dem Raum Pegnitz mit seinem Fahrzeug unterwegs. Da er seine Geschwindigkeit der schneebedeckten Fahrbahn nicht angepasst hatte, kam er von der Fahrbahn ab und rutschte in den Graben. Dort blieb der Fiat stark beschädigt auf der linken Seite liegen. Der junge Fahrer war unverletzt, das Fahrzeug war kaputt und musste abgeschleppt werden. Der Schaden lag bei 6000 Euro.

Am Freitagmorgen, gegen 10.10 Uhr, blieb ein Sattelzug mit ungarischer Zulassung an der Steigung im Bereich Unterer Markt, Fahrtrichtung Plech, wegen winterlichen Straßenverhältnissen hängen. Der Fahrer rangierte zurück und prallte gegen einen geparkten Pkw Peugeot (Sachschaden etwa 1200 Euro). Zur gleichen Zeit hatte der 43-järhige Fahrer eines Sattelzuges aus Nürnberg, der am Unteren Markt in Gegenrichtung unterwegs war, angehalten und versuchte beim weiteren Rangieren des ungarischen Sattelzuges als Einweiser zu helfen. Der Ungar fuhr nun in Richtung Plech weiter, rammte dabei den Sattelzug aus Nürnberg (Sachschaden etwa 5000 Euro) und eine Hausmauer (Sachschaden etwa 400 Euro), und setzte die Fahrt einfach fort. Die sofort eingeleitete Fahndung nach dem Fahrzeug - das Kennzeichen des Sattelaufliegers konnten Zeugen mitteilen - blieb bisher erfolglos.

Weil am Freitagabend zwischen Hormersdorf und Pegnitz mehrere Lastwagen querstanden und die Streu – und Räumdienste nicht durchkamen, ging gar nichts mehr. Wegen einer fehlenden Rettungsgasse, hatte nicht nur der Winterdienst keine Chance auf Durchkommen, auch das THW steht mit Blaulicht im Stau.

Besonders auf der Fahrbahn Richtung Nürnberg staute sich der Verkehr auf allen Spuren. Kurz vor dem Parkplatz Sperbes standen über zehn Laster quer. Das THW hatte Mühe an die Einsatzstelle zu gelangen. Auch Rettungsfahrzeuge kamen nicht voran. Der Artikel wurde zuletzt aktualisiert am Freitag, 15. Januar, um 18.47 Uhr.