Schneefall in Pegnitz: Schlitternde Lkw, geknickte Bäume

Pegnitz - Der starke Schneefall in der Nacht auf Freitag sorgte im Verbund mit den relativ warmen Temperaturen des Morgens für schweres Gewicht auf den Bäumen in und um Pegnitz. Die Polizei registrierte umgestürzte Bäume bei Wolfslohe und Hinterkleebach. Zwei Bäume lagen an der Straße von Creußen nach Langenreuth. Aber es kam kaum zu Unfällen.

Diesbezüglich sei man glücklicherweise verschont geblieben, hieß es in der Inspektion. Es gab nur kleinere Schäden, wenn ein Auto in den Graben rutschte. Die Feuerwehr rückte lediglich um 4.25 Uhr nach Trockau aus, weil dort ein Lkw etwas Kraftstoff verloren hatte. Aber weil die Ortswehr alles im Griff hatte, kehrten die Pegnitzer um. Am Heimweg zersägten sie aber noch einen umgestürzten Baum, der beim Dianafelsen auf der Straße lag.

Ungewöhnlich ruhig

Die Auerbacher Polizei registrierte in dieser Nacht ebenfalls ungewöhnliche Ruhe auf den Straßen. "Toi, toi, toi! Wir haben noch keine Meldungen", sagte Roman Markert, der stellvertretende Leiter der Inspektion. Er konnte nur von einem gekippten Lkw-Hänger auf der B 85 in der Kurve bei Sackdilling berichten, weil der Fahrer (61) gegen 22 Uhr ins Schleudern geraten war.

In der gesamten Oberpfalz gab es viele, aber nicht ungewöhnliche Verkehrsbeeinträchtigungen. So nahm die Polizei bis 4.30 Uhr genau 21 Notrufe an, die zu Einsätzen führten. 13 mal waren es Rutschpartien von Autos in den Graben oder es handelte sich um hängengebliebene Lkw. Viele Bäume waren auf Straßen gefallen und einmal - exakt um 3.59 Uhr - prallte ein Autofahrer auf der B 85 gegen einen umstürzenden Baum. Der Mann blieb aber unverletzt.

Zwei Leichtverletzte gab es aber, als um 23.20 Uhr auf der B 22 bei Kemnath ein Auto in die Leitplanke rutschte. Bei Waldsassen rutschte ein 40 Tonner, voll beladen mit Getränken, um 3.20 Uhr in den Graben.

Baum auf den Gleisen

Der Zugverkehr von Pegnitz nach Nürnberg war wegen eines umgestürzten Baumes zwischen Neuhaus und Vorra kurzzeitig nur auf ein Gleis beschränkt. Es kam deshalb zu Verzögerungen von 15 Minuten.

Zu schnell auf der winterlichen Autobahn war ein Mann (42) aus Oberbayern. Er sorgte für Schaden in Höhe von 27.000 Euro: Zwischen dem Parkplatz Sophienberg und der Ausfahrt Trockau geriet er beim Überholen eines Sattelzuges ins Schleudern. Nachdem er den 40-Tonner gestreift hatte, rutschte er mit seinem Wagen über die Fahrbahn und krachte in die Mittelschutzplanke. Sein Mercedes blieb dort stark beschädigt liegen und musste abgeschleppt werden. Glücklicherweise wurden weder der Oberbayer noch der Trucker (61) bei dem Unfall verletzt. Der Verursacher erhält nun wegen seines unverantwortlich hohen Tempos einen Bußgeldbescheid.

Zu Stromausfällen kam es am Morgen in Teilen von Creußen und Schnabelwaid, in Zips, Buchau und Lehm - was auf der Facebook-Seite "Ich bin ein echter Pegnitzer" schmunzelnd so kommentiert wurde: "Ein subtiler Motivationsschub für die Stromtrasse?"