Trauer um den Heckenhofer "Kathi-Bräu" Josef Schmitt

2.1.2019, 19:17 Uhr
Josef Schmitt kannte sich gleichermaßen gut aus mit den altehrwürdigen wie mit den modernen Brauanlagen der Kathi-Bräu in Heckenhof.

© Kathi Bräu Heckenhof Josef Schmitt kannte sich gleichermaßen gut aus mit den altehrwürdigen wie mit den modernen Brauanlagen der Kathi-Bräu in Heckenhof.

1953 erlernte Schmitt bei der Brauerei Polster in Nankendorf den Beruf des Bierbrauers. 1965 absolvierte er die Meisterprüfung und arbeitete bis 1974 bei Polster-Bräu, bis sie von der Nürnberger Tucher Bräu übernommen wurde. Für Tucher war Schmitt Depotleiter des Getränkevertriebs in Nankendorf, ehe er sich 1992 selbstständig machte.

Ab 1976 braute Josef Schmitt das Kathi-Bier in Heckenhof, bis er 1993 die Brauerei und die Gastwirtschaft von Katharina Mayer erbte. Vor neun Jahren baute Schmitt das neue Sudhaus der Kathi-Bräu. 

Seine großen Leidenschaften waren neben dem Brauen die Jagd und das Chorsingen. Seit 40 Jahren war Schmitt Jagdpächter der Jagdgenossenschaft Hannberg, außerdem Mitglied des Jagd- und Gebrauchskunde-Stammtisches in Preunersfeld. Zudem war er in überörtlichen Jagdverbänden organisiert. Beim Gesangverein Cäcilia Nankendorf sang Schmitt seit 63 Jahren und war so zuletzt der älteste aktive Chorsänger und Ehrenvorsitzende. Beim Posaunenchor in Nankendorf war Schmitt Trompeter.

Die Bedeutung Schmitt zeigte sich nicht zuletzt bei seinem 80. Geburtstag im Frühjahr 2018, als ihm neben dem Aufseßer Bürgermeister Ludwig Bäuerlein auch das Waischenfelder Stadtoberhaupt Edmund Pirkelmann gratulierte, da Schmitt den Erstwohnsitz nach wie vor in seinem Geburtsort Nankendorf hatte. Auch zahlreiche Abordnungen der Vereine der beiden Gemeinden, denen Schmitt stets ein wohlwollender Unterstützer und Gönner war, fanden sich damals unter den Gratulanten, ebenso wie seine sechs Kinder, neun Enkel und zwei Urenkel.

Aktuell ist die "Kathi-Bräu" in Heckenhof geschlossen. Nicht nur die Bierfreunde, sondern auch die Motorradfahrer hoffen, dass ein Sohn des Verstorbenen den Traditionsbetrieb und Biker-Treffpunkt weiterführt.

 

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