Rothenburg in naher Zukunft kein Hochschulstandort

17.10.2014, 11:06 Uhr
Rothenburg in naher Zukunft kein Hochschulstandort

© Archiv (diba)

Nicht zuletzt angesichts sinkender Einwohnerzahlen habe man noch vor einem Jahr ernsthaft auf eine Zusage der Staatsregierung zum Fachhochschul-Außenstandort Rothenburg gehofft, was nun „offenbar unter den Tisch gefallen ist” – so Stadt­rat Hermann Schönborn (UR) in der letzten Sitzung unter Anfragen. Hier genüge wohl nicht mehr das Briefe-Schreiben, es müsse sich auch „die örtliche Vertretung der Staatspartei einbringen“, wurde als Seitenhieb auf die CSU gemahnt. Deren Fraktionschef und Vorsitzender Dr. Scheurer konterte mit Hinweis auf die intensiven Bemühungen gerade seiner Partei.

Dass man jetzt „einfach auf kalte Art abserviert“ werde, könne der Stadt nicht gefallen und es sei zu fragen, wie Oberbürgermeister, Verwaltung und Stadtrat der Entscheidung des Staates begegnen wollten, meinte Schönborn. Oberbürgermeister Hartl machte deutlich, dass man keineswegs nur Briefe schreibt und im übrigen es nicht so sei, dass Rothenburg nur benachteiligt werde, denn „was hier schon alles investiert wurde, sieht nicht so schlecht aus!” Freilich stimme er auch „in vielen Punkten zu“, wenn es um die jüngste Regierungsentscheidung gehe.

Längere Wege

Die Wege seien manchmal halt etwas länger, aber man gebe nicht auf: „Wir sind wegen der Hochschule natürlich auch hinter den Kulissen aktiv“. Aber es seien jetzt über 80 Prozent der Mittel in Ballungsgräume geflossen. Auch CSU-Stadtrat Dr. Scheurer gibt sich weiter hoffnungsvoll und meint: „Die Tür ist nicht zu, der neue Wettbewerb möglicher Standorte bietet neue Möglichkeiten”. Diese möchte die Stadt Rothenburg wahrnehmen.

Gespräche sind in letzter Zeit zahlreich geführt worden, in Überlegung befindet sich weiter eine Außenstelle mit einer den Tourismus betreffenden Studienrichtung. Als Standort käme das Luitpoldschulhaus in Frage, das nach der 2015 anstehenden Inbezugnahme der erweiterten Topplerschule frei wird.

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