Bausenat erteilt Parkkonzept für Neuen Markt eine Abfuhr

NEUMARKT - Da haben die Planer und Gutachter die Rechnung ohne die Stadträte gemacht: Das vorgestellte Parkraumkonzept im Umfeld des Neuen Marktes konnte im Bausenat nicht verabschiedet werden, weil sich schnell eine breite Allianz dagegen gebildet hatte.

„Die Anwohner dürfen durch das Einkaufszentrum nicht zusätzlich Belastet werden“, sei immer eine Kernaussage gewesen; das nun von Diplom-Ingenieur Matthias Müller vom Darmstädter Verkehrsplanungsbüro R+T vorgestellte Konzept bewirke aber genau das Gegenteil.

Es sah nämlich vor, in den hinter und neben dem Neuen Markt liegenden Wohngebieten von Kanal- und Schwarzachweg bis hinüber zu Bernfurter- und Eggenstraße das Parken zwischen 8 und 18 Uhr mit Parkscheibe zwei Stunden lang zu erlauben.

Regelungen für Anwohner fehlen völlig

Was den Stadträten quer durch die Fraktionen sauer aufstieß: Regelungen für die Anwohner in den ohnehin schon engen und verwinkelten Straßen fehlen bei der Planung völlig. Anwohner-Parkausweise seien aber zwingend nötig, es könne nicht sein, dass hier die Leute ihr Auto nicht mehr auf der Straße vor ihrem Haus abstellen dürfen und andererseits die Besucher des Einkaufszentrum dort umsonst parken können.

„Solange hier auch nur ein einziger kostenloser Parkplatz ist, werden alle erst mal danach suchen und nicht in die gebührenpflichtige Tiefgarage fahren“ kritisierte Elfriede Meier und Heiner Zuckschwert plädierte gleich für eine radikale Lösung: Parkverbot in dem gesamten Bereich mit Ausnahmegenehmigungen für die Anwohner. Wobei dann auch noch sichergestellt werden muss, dass auch deren Besucher keine Strafzettel bekommen.