Brandschutz verschärft: Turnerheim bleibt länger Baustelle

4.10.2016, 06:30 Uhr
Brandschutz verschärft: Turnerheim bleibt länger Baustelle

© Hubert Bösl

Wie geht es eigentlich mit der Sanierung der Jurahalle voran, hatte sich Stadtrat Ferdinand Ernst im Juli an das Hochbauamt gewandt. Die Antwort bekam er jetzt: Es dauert noch. Die Halle, sagte Thomas Beygang, sei schließlich 30 Jahre alt und seinerzeit als Sommerhalle gebaut worden. Das müsse man sich immer vor Augen halten. Selbst in der Zeit, als Tennisbetrieb im Winter in der Halle war, sei nicht geheizt worden. Die Sanierung der Künstlergarderoben sei abgeschlossen, derzeit werde die Statik in der Halle geprüft. Die Untersuchungen dazu liefen, doch das Ergebnis werde erst bis Februar oder März kommenden Jahres erwartet. Dann wisse man auch, was zu tun sei.

Zwei Fragen, sagte Beygang, werden auch nach der Sanierung offen bleiben: Eine Heizung für die große Jurahalle werde es nicht geben. Und im Winter bleibt das Problem, wenn zu viel Schnee auf dem Dach liegt.

Doch auch dieser Punkt sei lösbar mit der Feuerwehr, die das Dach stets im Blick habe und es notfalls auch räume, damit es unter der Last des Schnees keinen Schaden nimmt.

Etwas komplizierter ist die Lage beim Turnerheim: Die Turnhalle soll für die Schüler ab Anfang Januar zur Verfügung stehen, sagte Beygang. Seit August 2016 gelten allerdings „bisher nicht bekannte, erhöhte Brandschutz-Anforderungen“ der Regierung der Oberpfalz, sagt er, die nach Bestätigung durch die Neumarkter Feuerwehr und einen Brandschutzsachverständigen den Einbau einer digital gesteuerten sogenannten BOS-Funkanlage erfordern.

Problem: Die Installation der schweren Anlage samt der dazugehörigen Steuerleitung bedeutet einen erheblichen Mehraufwand, so dass es zu einer ein bis zweimonatigen Verlängerung der Bauzeit kommen könne. Wie sich das genau auf den Baufortschritt auswirkt, wird derzeit geprüft, eine Bewertung gibt es Ende Oktober.

Im Kopfbau ist die Roh-Installation der Gewerke abgeschlossen. Die Schreiner sind seit September dabei, die Fenster einzusetzen. Die Innen- und Außenputzarbeiten sind am Laufen, die Estrich-Arbeiten sollen in der letzten Oktoberwoche über die Bühne gehen. Dann startet der Innenausbau sowie der Bau der Bühne und der Einbau der Medientechnik für den Saal.

Im Herbst 2017 soll das Gebäude fertig sein. Mit den Arbeiten liege man finanziell im Soll, sagte OB Thumann auf Nachfrage von Stadtrat Helmut Jawurek. Allerdings gebe es, da die Bausubstanz in einem schlimmeren Zustand als erwartet war, kein Polster mehr. „Das ist weg.“

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