„Fiktivstandort“ an Obi-Kreuzung wird geprüft

29.10.2015, 10:00 Uhr
„Fiktivstandort“ an Obi-Kreuzung wird geprüft

© Foto: Edgar Pfrogner

Man habe im Ausschreibungsverfahren „scharf hinter die Kulissen geschaut“, versicherte Thomas Beygang den Mitgliedern des Bau-, Planungs- und Umweltsenats. Der Leiter des städtischen Hochbauamts bat bei den Stadträten um den Segen für den Planungsauftrag, ebenso Feuerwehrreferent Reinhard Brock – und sie bekamen ihn auch einstimmig.

Ende Juni 2016 soll das in diesem Sujet erfahrene Planungsbüro Forplan GmbH Bonn den Feuerwehrbedarfsplan für Neumarkt vorlegen. Und in der Folgezeit auch fortschreiben. Rund 35 800 Euro lässt sich die Stadt die Ausarbeitung kosten.

Alles kommt unter die Lupe

Solch ein Bedarfsplan wird im Bayerischen Feuerwehrgesetz ausdrücklich empfohlen. Weil er einer Kommune detailliert vor Augen führt, ob sie die „Schutzziele“ auch wirklich gewährleisten kann und wo es unter Umständen noch hakt.

Beygang zeigte den Sitzungsteilnehmern das Prozedere auf. Zunächst wird ein Leistungsverzeichnis erstellt, danach der Ist-Zustand bewertet und das Resultat dann unter Vorgabe der Schutzziele einer Soll-Analyse unterzogen.

Personal, Fuhrpark, Gerätschaften, Einsatzgebiet – alles kommt unter die Lupe. Die relevanten Daten werden mit Hilfe unter anderem von Fragebögen, Einsatzberichten und Fahrzeitsimulationen erhoben. Auch wird das Planungsbüro die Neumarkter Feuerwehr mehrmals besuchen.

Und der Bedarfsplan birgt auch schon einen Fingerzeig hinsichtlich der Frage nach einem (vielleicht) neuen Standort für das Feuerwehrzentrum. Denn auch der aktuelle wird einer genauen Analyse unterzogen – und ebenso ein „Fiktivstandort“ an der Obi-Kreuzung, Ecke Kurt Romstöck-Ring/Freystädter Straße.

Zwar stellte Thomas Beygang sogleich klar, dass man sich auf dieses Areal – derzeit ein Acker zwischen Innerem Ring, Kanal und Bahnstrecke – nicht schon jetzt festlegen wolle. Doch man ahnt schon: Sollten die Planer dem Fiktivstandort gute Noten ausstellen, könnten Pläne für einen Neubau auf dem Gelände sehr bald real werden.

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