Fünf Jahre Vorbereitung für LGS in Neumarkt sollten reichen

5.7.2016, 06:32 Uhr
Derzeit findet eine LGS in Bayreuth statt. Kunstwerke wie diese Dame bereichern das Gelände und locken viele Besucher.

© Reinl Derzeit findet eine LGS in Bayreuth statt. Kunstwerke wie diese Dame bereichern das Gelände und locken viele Besucher.

Im April hatten die Traunsteiner in einem Bürgerbegehren der LGS die Rote Karte gezeigt. Kurz darauf hatte Erlangen die Hand gehoben, erhielt aber die feste Zusage für die Landesgartenschau 2024. Als weiterer Bewerber war noch Erding im Gespräch. Doch der dortige Gemeinderat verzichtete Anfang Juni ausdrücklich auf eine Bewerbung für das Jahr 2022.

Derzeit ist also nur Neumarkt im Rennen. Bis zum 24. Februar 2017 müssen die vollständigen Bewerbungsunterlagen bei der „Gesellschaft zur Förderung der bayerischen Landesgartenschauen“ in München eingegangen sein. Einen Monat später reist dann eine Bewertungskommission aus Vertretern des Umwelt- und des Landwirtschaftsministeriums, der gärtnerischen Berufsverbände, Stadtplanern und Landschaftsarchitekten durch die Städte, die in die engere Wahl gekommen sind.

Bis 2022 sind es noch über fünf Jahre. Damit liegt Neumarkt absolut im Rahmen, den die Münchener Fördergesellschaft vorgibt. In den Richtlinien heißt es, dass mit der Vorbereitung mindestens fünf Jahre vor der Durchführung begonnen werden soll. Dabei sind etwa ein Jahr für die Vorplanung oder die Durchführung eines Wettbewerbes, ein Jahr für die Detailplanung und drei Jahre für die Ausführung und Entwicklung der Grün- und Freiflächen vorgesehen.

Dies sind die Rahmendaten für eine „große Landesgartenschau“. Wegen der überraschenden Neuausschreibung im Juni wurde den Städten allerdings freigestellt, sich auch für kleinere Regionalgartenschau „Natur in der Stadt“ bewerben.

Bis zu 50 Prozent Förderung

Hierbei geht es um konkrete Verbesserungen der Grün- und Erholungsstrukturen in der ausrichtenden Stadt.

Von der Größe der Ausstellung hängt allerdings auch die Förderung durch das Umweltministerium ab. „Dauerhafte Investitionen“ auf Landesgartenschauen werden bis zu 50 Prozent gefördert mit maximal 3,6 Millionen Euro, Natur in der Stadt erhält bis zu 1,6 Millionen Euro. Außerdem gewährt das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten noch einen Zuschuss zu den gärtnerischen Ausstellungen.

Doch bis es so weit kommt, müssen sich die Stadträte mit dem Oberbürgermeister und der Stadtverwaltung noch einigen, mit welchen Flächen man sich bewirbt: Die große Lösung am Fluggelände bis nach Pölling oder kleinere konkrete Projekte wie Stadtpark mitsamt Schlossweiher oder auch verbindende Achsen zwischen den kleineren Grünflächen rund um die Altstadt.

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