Kommunaler Wohnungsbau

Für 2,6 Millionen: Leuchtturmprojekt in Hohenfels eingeweiht

Werner Sturm

23.9.2023, 11:00 Uhr
Nach der Segnung durch Pfarrer Markus Lettner ging es zur Gebäudebesichtigung.

© Werner Sturm, NNZ Nach der Segnung durch Pfarrer Markus Lettner ging es zur Gebäudebesichtigung.

Der Kommunale Wohnungsbau am Schießstättweg ist ein Leuchtturmprojekt in der Marktgemeinde Hohenfels und im Landkreis Neumarkt. Rund 18 Monate nach der Grundsteinlegung konnte Bürgermeister Christian Graf jetzt, in Anwesenheit von Finanzminister Albert Füracker, Landrat Willibald Gailler und vielen weiteren Gästen, bei Kaiserwetter die aus drei Wohngebäuden bestehende Anlage seiner Bestimmung übergeben.

Grund vom Truppenübungsplatz

Pfarrer Markus Lettner segnete die Häuser. Begonnen hat das Projekt laut Graf mit dem Ankauf von zwei Anwesen am Schießstättweg. 2020 folgte ein Ideenwettbewerb. Das Architekturbüro "schön und gut" aus Maxhütte-Haidhof wurde mit der Planung beauftragt. Weil die Erschließungsstraße in einem Wendehammer enden sollte, benötigte man Grund vom Truppenübungsplatz.

Die mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BimA) geführten Verhandlungen endeten in einer Landfreigabe. Der Bürgermeister bedankte sich dafür bei dem unter den Gästen weilenden Vertreter der US Armee, Colonel Kevin Poole. Nach der Grundsteinlegung im April 2022 ist das Projekt bis zur nunmehrigen Einweihung zügig und unfallfrei in die Höhe gewachsen.

In ruhiger und sonniger Südhanglage sind in drei miteinander verbundenen Häusern zehn generationsübergreifende Wohnungen, für einkommensschwache Familien und Singles oder etwa für Senioren-Wohngruppe entstanden. Sechs der Wohneinheiten sind barrierefrei zu erreichen.

KfW 55 und Luft-Wärmepumpe

Beheizt wird der nachhaltige, dem KfW Standard 55 entsprechende Ziegelbau mittels einer Luft-Wärmepumpe. Auf den Dächern befinden sich Photovoltaikanlagen. „Unser Kommunaler Wohnungsbau ist CO² neutral, wir haben damit auch in den Umweltschutz investiert“, freute sich der Rathauschef.

Die Gesamtinvestition beläuft sich nach den Worten des Gemeindeoberhauptes auf rund 2,6 Millionen Euro. Aus dem kommunalen Wohnbau-Förderprogramm des Landes Bayern gab es einen Zuschuss in Höhe von 877.100 Euro. Hier bedankte sich Graf ausdrücklich bei der anwesenden Baudirektorin Birgit Niegl von der Regierung der Oberpfalz für die ausgezeichnete Zusammenarbeit.

Von der Kreditanstalt für Wiederaufbau kam ein Zuschuss in Höhe von 270.000 Euro. Der Gesamtfinanzierung diente ferner ein zinsverbilligtes Darlehen von der Bayerischen Landesbodenkreditanstalt über 1.742.500 Euro. Graf dankte auch allen anwesenden Vertretern der Baufirmen für die reibungslose und unfallfreie Arbeit.

Nichts kann Hohenfels aufhalten

„Wenn sich der Markt Hohenfels und sein Bürgermeister etwas vorgenommen haben, dann lassen sie sich auch von der Pandemie sowie von Wind und Wetter nicht aufhalten“, sagte Finanzminister Füracker mit einem Augenzwinkern und im Rückblick auf die von Starkregen begleitete Grundsteinlegung. Hier sei ein großartiger Beitrag zur Innenentwicklung geleistet und viel Wohnqualität geschaffen worden.

„Der Staat schafft mit seinen Förderprogrammen die Rahmenbedingungen, anpacken müssen die Kommunen und das ist hier in vorbildlicher Weise geschehen“, sagte der Minister und unterstrich: „Im Staatshaushalt steht über eine Milliarde Euro für die Wohnungsbauförderung bereit.“

Landrat Gailler sagte: Mit dem Kommunalen Wohnungsbau hat Hohenfels die Chancen der Zeit erkannt und angepackt, dem gebührt Lob.“ Denn jeder Cent der in den ländlichen Raum investiert werde, sei gut angelegt.

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