Investor macht aus Kago-Schloss ein Hotel

30.3.2016, 10:43 Uhr
Für die künftige Nutzung des Kago-Schlosses gibt es jetzt einen Investor.

© Fritz-Wolfgang Etzold Für die künftige Nutzung des Kago-Schlosses gibt es jetzt einen Investor.

Das Projekt steht auf der Sitzung des Marktgemeinderates am kommenden Montag: Es geht um die Änderung und Erweiterung des Bebauungsplanes Kago-Schloss mit einer einhergehenden Nutzungsänderung in eine Hotelanlage mit umgebender Erlebnisgastronomie.

So sind eine "Orangerie" mit Gastronomie und Luxus-Suiten im Garten des Schlosses geplant. Was für die Postbauer-Henger Marktgemeinderäte die Planung besonders reizvoll macht: Das Gelände soll wieder für die Bevölkerung geöffnet werden; der Weg, der eigentlich quer durch das Areal führen sollte, dann aber an den Rand verlegt worden ist, wird wieder geöffnet, sagt Bürgermeister Horst Kratzer: "Der elitäre Charakter, dass das nur für die oberen Zehntausend ist, der ist dann weg."

Der derzeit gültige Bebauungsplan wurde im November 2006 rechtskräftig und entspricht dem aktuellen baulichen Bestand. Die Investorengruppe, die nun das Schloss kaufen will, plant eine Hotelanlage mit Erlebnisgastronomie.

Das Konzept sieht vor, das Schlossgebäude für Hotelzwecke umzubauen und zusätzlich zwölf erdgeschossige, gut 130 Quadratmeter große Hotelsuiten zu errichten. Das sollen, heißt es explizit, keine Wohnungen werden, sondern sie stehen nur für Hotelgäste zur Anmietung zur Verfügung. Des Weiteren soll ein rund 1 000 Quadratmeter großes Orangerie-Gebäude errichtet werden, das als zentraler Ort für verschiedenste Feierlichkeiten und Events genutzt werden soll. Insgesamt sollen rund 2 600 Quadratmeter neu überbauen werden.

"Ob das was wird, ist offen"

Parkplätze für Hotel und Außensuiten sind auf dem Gelände selbst geplant. Besucherparkplätze für Veranstaltungen sollen auf dem bisherigen Kago-Parkplatz ausgewiesen werden. Sie sind aus der früheren Nutzung vorhanden und bereits genehmigt. Dieser ist im Eigentum der Marktgemeinde und könnte verpachtet oder auch veräußert werden.

Angedacht ist die Wiederherstellung und Nutzung des Tiergeheges, die Wiederöffnung des bisherigen Privatweges für Fußgänger und Radfahrer und ein Rosen-, Figuren- und Aqua-Garten als Erweiterung des bestehenden Parks.

"Ob das was wird oder nicht, ist offen", sagt Bürgermeister Kratzer. Der Marktgemeinderat habe das Projekt in zwei Sitzungen besprochen und für gut befunden; "es ist das bisher ernst zu nehmendste Projekt, das uns vorgestellt worden ist". Deshalb will der Marktgemeinderat nun die Weichen stellen und den Bebauungsplan dahingehend ändern, dass das Projekt umgesetzt werden kann.

Außerdem ist ein vorgeschalteter Termin mit allen betroffenen Fachstellen geplant, damit diese mögliche Einwände oder Anregungen schon vor dem Änderungsverfahren einbringen können. Anschließend wird es ein Bebauungsplan-Änderungeverfahren geben mit Auslegung und allen weiterren, nötigen Schritten.

Und schließlich muss sich dann noch zeigen, ob die Investoren einsteigen oder nicht.

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