Mögliche Unterkunft für 300 Flüchtlinge in Neumarkt

18.11.2014, 09:02 Uhr
Mögliche Unterkunft für 300 Flüchtlinge in Neumarkt

© Günter Distler

„Wir sind gerüstet, dass alle menschenwürdig untergebracht werden können und niemand im Freien bei eisigen Temperaturen übernachten muss.“ Regierungspräsident Axel Bartelt stellte bei seiner Landkreisvisite zufrieden fest, dass die Kommunen für Flüchtlinge bestens Quartier gemacht haben.

Dabei ist keinesfalls sicher, ob die ehemalige Delphi-Werkshalle an der Eggenstraße im Stadtnorden im Rahmen des „Winternotfallplanes“ des Freistaates für 200 bis 300 Flüchtlinge gebraucht wird. Dieser Plan wird nach Angaben der Regierung der Oberpfalz nur in Kraft gesetzt, wenn andere Unterkünfte belegt seien und der Zustrom von Menschen anhalte.

Am 3. Dezember kommen alle oberpfälzischen Landräte und Oberbürgermeister in Regensburg zusammen, um festzulegen, welche der zehn Hallen mit 1700 Plätzen bei steigenden Flüchtlingszahlen zuerst belegt werden sollen. Ob das städtische Gewerbeobjekt dazu gehört, ist im Moment völlig offen. Allerdings bietet der Fabrikbau mit rund 7000 Quadratmetern beste Voraussetzungen: Die Sanitäranlagen und die Heizung sind laut OB Thomas Thumann sehr gut; außerdem könne eine frühere Kantine in dem Komplex genutzt werden. In unmittelbarer Nachbarschaft gibt es einen Indoor-Spielplatz. Das Klinikum ist nur wenige Gehminuten entfernt.

"Traumlage mit Naherholungswert"

„Das ist kein Hotel, sondern ein Provisorium, ein Notfallquartier“, sagte Regierungspräsident Bartelt bei der Besichtigung, an der auch Landrat Willibald Gailler und Vertreter von Feuerwehr, THW und Rotem Kreuz teilgenommen haben.

Abgeschoben müssten sich die Flüchtlinge nicht fühlen: Die Stadt plant dort auf 20.000 Quadratmetern Wohnbebauung. Der OB: „Das ist eine Traumlage, zentrumsnah und mit Naherholungswert.“

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