Ungebremst ins Stauende

Nach Auffahrunfall auf der A3: 64-Jähriger stirbt – zwei Menschen schwer verletzt

Johannes Lenz

Nordbayern-Redaktion

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12.11.2023, 10:34 Uhr
Durch die Wucht des Aufpralls überschlugen sich die beiden Fahrzeuge.

© Andreas Eberlein Durch die Wucht des Aufpralls überschlugen sich die beiden Fahrzeuge.

Ein 64-Jähriger ist nach einem Auffahrunfall auf der A3 in der Oberpfalz am Freitag nun an seinen Verletzungen gestorben. Das teilte die Verkehrspolizei Parsberg am Sonntag mit. Demnach sei seine 62-jährige Beifahrerin weiterhin auf der Intensivstation, ihr Zustand sei jedoch stabil. Der Fahrer des Kleintransporters, der ins Stauende fuhr, befindet sich ebenfalls im Krankenhaus. Auch sein Zustand sei stabil.

Nach Information der Autobahnpolizei Parsberg ereignete sich der Unfall gegen 16.20 Uhr. Laut den Beamten staute sich der Verkehr zwischen den Anschlussstellen Neumarkt-Ost und Velburg in Fahrtrichtung Passau. Im Staubereich fuhr ein Kleintransporter der Marke Renault ungebremst auf einen vor ihm stehenden Audi auf. Der Pkw prallte daraufhin gegen einen vor ihm stehenden Opel, der wiederum wurde auf einen unbeladenen Autotransporter aufgeschoben.

Die 62-jährige Beifahrerin im Audi wurde durch den Aufprall in ihrem Fahrzeug eingeklemmt und erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Der 64-jährige Fahrer des Audi und der 20-jährige Fahrer des Kleintransporters wurden ebenfalls schwer verletzt. Der Opel-Fahrer verletzte sich leicht. Die Verletzten wurden allesamt in umliegende Krankenhäuser verbracht. Dabei kam unter anderem ein Rettungshubschrauber zum Einsatz.

Die beiden völlig zerstörten Pkw auf der A3, in Fahrtrichtung Passau. Rechts der Kleintransporter, der sie gerammt hatte.

Die beiden völlig zerstörten Pkw auf der A3, in Fahrtrichtung Passau. Rechts der Kleintransporter, der sie gerammt hatte. © Andreas Eberlein

Im Zuge der Rettungsmaßnahmen, der Unfallaufnahme und der Räumung der Unfallstelle wurde die Autobahn in Fahrtrichtung Passau für eine Stunde komplett gesperrt. Auf Geheiß der Staatsanwaltschaft wurde ein Gutachter mit der Unfallsicherung und der Spurensicherung betraut. Für Verwirrung hatte die Tatsache gesorgt, dass Ersthelfer einen der Insassen aus einem der Pkw geborgen hatten. Andere Verkehrsteilnehmer interpretierten die Situation so, dass eine Person während des Unfalls aus ihrem Fahrzeug geschleudert worden sei.

Die A3 blieb bis 21:30 Uhr gesperrt. Der Verkehr konnte zeitweise über die Standspur umgeleitet werden. Bei dem Verkehrsunfall waren die umliegenden Feuerwehren aus Neumarkt und Velburg sowie das THW aus Parsberg eingesetzt. Der Gesamtschaden beträgt etwa 70.000 Euro.


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Aktualisiert am Samstag, 11.11.2023, 08:33 Uhr