Neuer Straßenbelag lässt Autos flüstern

23.8.2012, 00:00 Uhr
Neuer Straßenbelag lässt Autos flüstern

© Etzold

Im Flutgrabenweg und in Teilen der Ingolstädter Straße wurde diese Innovation mit einem Zuschuss von 87,5 Prozent der Kosten nicht nur für die Asphaltdecke, sondern auch für den Aufbau und die Entwässerung versüßt, verrät Werner Dietrich, der Leiter des Tiefbauamtes. „Wir haben die Zuschussanträge gestellt“, sagt Dietrich, „und wurden dann angenehm überrascht“.

Die Ausgaben für die leise Fahrbahn auf dem Ziegelhüttenweg von der Badstraße bis zum Kreisel Weinberger Straße musste die Stadt selbst tragen.

Das Geheimnis des Flüsterasphalts sind große und viele Poren in der Teerdecke, die ähnlich wirken wie die Eierkartons im Proberaum bei den ersten musikalischen Gehversuchen von Converted. Sie schlucken den Lärm.

Wer hinlauscht sollte aber wissen, sagt Dietrich, dass man bis 50 Stundenkilometer mehr den Motorlärm hört und erst darüber die Rollgeräusche der Reifen.

Schon jetzt könne man sagen, dass sich der Flüsterasphalt dort bewährt, wo die Fahrzeuge zügig drüber fahren. Wo gebremst wird oder sonstwie ungleichmäßig Druck auf die Fahrbahn ausgeübt wird, kommt es leicht zu Verschiebungen der Teerdecke. Deshalb wurde in der Ingolstädter Straße bei den Einmündungen anderer Straßen auf den Flüsterasphalt verzichtet. Das sei leicht zu erkennen. Die Fahrbahn wirke dort speckiger. Wie es sich auswirkt, dass der Straßenbelag in den Hohlräumen mehr Wasser aufnehmen kann, müsse, so Dietrich, noch erforscht werden. Nachteile des Flüsterasphalt sei es jedenfalls, dass im Winter mehr gesalzen werden muss, und dass zu befürchten ist, dass die Poren über kurz oder lang von Schmutz verstopft werden. Dann ist es auch mit der Lärm dämpfenden Wirkung vorbei.

4 Kommentare