Neumarkt: Zahl der Flüchtlinge geht zurück

NEUMARKT - Der sinkende Zuzug von Flüchtlingen macht sich im Landkreis Neumarkt bemerkbar: In der Erstaufnahmestelle in der Eggenstraße leben 50 Menschen. Noch vor wenigen Wochen hausten in der Delphi-Halle fast 300.

Der Verein Chancen statt Grenzen hat schon reagiert: „Zurzeit bitte bis auf Weiteres keine Kleiderspenden mehr abgeben“, heißt es. Die Kleiderkammer in der Delphi-Halle ist aktuell gut ausgestattet. Geschlossen wird die Einrichtung dennoch nicht. "Die Nutzung läuft auf jeden Fall bis zum Mai“, sagt Markus Roth, Sprecher der Bezirksregierung in Regensburg.

Grundsätzlich wolle man die Erstaufnahmestellen halten. Zudem sollen Asylbewerber nach ihrer Zeit in der Erstaufnahme wieder vermehrt in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht werden. So wird die dezentrale Unterkunft in der Goldschmidtstraße massiv ausgebaut. „In dem Haus leben derzeit etwa 20 Menschen“, sagt Gerhard Pfohl, Abteilungsleiter Soziales am Landratsamt.

Mit der Größe ändert sich auch die Zuständigkeit: Für dezentrale Unterkünfte, also einzelne Wohnungen oder Häuser, ist der Landkreis zuständig, für Gemeinschaftsunterkünfte die Bezirksregierung, die dann auch in der Goldschmidtstraße die Regie übernimmt. Doch die weitaus überwiegende Zahl der Asylbewerber im Landkreis Neumarkt ist dezentral untergebracht: 1385 befinden sich in aktuell 87 Unterkünften, die von 22 Betreibern angemietet sind.