Neumarkter Eselrennen: Felltiere am Rande des Wahnsinns

24.4.2016, 17:45 Uhr
Neumarkter Eselrennen: Felltiere am Rande des Wahnsinns

© Günter Distler

Wie schaltet man da bloß in einen höheren Gang? Es ist ein Stop-and-Go, dieses so genannte Rennen, bei dem man wohl besser ein Geheimrezept hat. Denn: Die Esel sind so unberechenbar wie das Wetter an diesem letzten Tag des diesjährigen Frühlingsfestes. Gleich zu Beginn des ersten Vorlaufs möchte ein sportlicher Vierbeiner die Richtung einfach umdrehen, während andere den Start gepflegt verpasst haben. Doch, die einzigen, die das aufregt, sind die ehrgeizigen Menschen, das zumindest lässt das Kopfgeschüttele eines der Felltiere als Kommentar auf Gezerre und Geplärre vermuten.

  Während ein paar zweibeinige Läufer versuchen, ihre vierbeinigen Gefährten anzuschieben oder mit einem zackigen Klaps auf den allerwertesten anzutreiben, gibt es welche, die es mit dem klassischen aber fiesen Trick der vor der Nase schwingenden Karotte versuchen oder dem Renntier mit einem beherzten Doppelgriff ans Zaumzeug tief in die Augen blicken und das Grautier elegant ziehen, währen der Zweibeiner selbst im Rückwärtsgang noch das Rennen machen will. Doch manch ein Esel will solche Machenschaften nicht über sich ergehen lassen und quittiert kurzerhand den Dienst.

Ringer vom ASV sind die besten Eselflüsterer

Andere wiederum fühlen sich so angespornt, dass es der Zweibeiner nicht mehr hinterherschafft. Eine Läuferin lässt sich sogar ein Stückweit auf dem Bauch durch die Renn-Arena ziehen. Das aber wiederum findet der Vierbeiner nicht gut, denn schleßlich wird hier im Team für den Sieg gearbeitet und bleibt strikterweise sofort stehen.

Die besten Eselflüsterer sind am Ende des packenden Laufs die vier Jungs vom Ringerteam des ASV, die in dieser Konstellation Frischlinge in der grasgrünen Arena sind. Intensiver Blickkontakt, ein guter Zuspruch: Da lässt sich doch Esel gerne mit sich reden und auch überzeugen, ein paar Pferdestärken zuzulegen. Den zweiten Platz belegen die jungen Herren vom FC Pfostenknaller, die anscheindend mit dem Esel auf einer Linie lagen. An dritter Stelle steht das Team des THW Neumarkt.

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