Neumarkts Leerständen soll es an den Kragen gehen

30.9.2014, 19:04 Uhr
Neumarkts Leerständen soll es an den Kragen gehen

© Foto: Fritz Etzold

„Wir machen in der Innenstadt einen Bauabschnitt nach dem anderen“, eine komprimierte Lösung scheide aus, da man Teile der Altstadt sonst stilllegen würde.

So habe man bereits einige wichtige Vorarbeiten auf den Weg gebracht. Aus Gesprächen mit dem Stadtbaumeister habe sich ergeben, dass die Abbrüche der Leerstände alsbald anstehen würden. Optionen sind hier teile der Wolfsgasse oder die Gebäude zwischen Glasergasse und Abtsdorfer Gasse.

Die Entscheidung, wo begonnen werde, müsse der Stadtbaumeister fällen. Bernhard Lehmeier hält es aber für unabdingbar, schon einen Plan in der Hand zu halten, was dort geschehen soll, bevor die Bagger anrücken.

Aufgabe der Kommune müsse eine Altlastenuntersuchung und eine Denkmalschutzprüfung sein. Wenn das gemacht sei „dann nimmt man auch Interessenten die Scheu vor finanziellen Investitionen“, ist Lehmeier überzeugt.

Stadtrat Martin Meier merkte hierzu an, dass durch die Ansiedlung der Regens-Wagner-Stiftung mit einer Heilerziehungspflegeschule auf dem Areal der Dr.-Schrauth-Straße ein erster großer „Schritt“ zu verbuchen sei. So werden dort ca. 100 junge Erwachsene im unmittelbaren Innenstadtbereich ausgebildet.

Potential für Einzelhandel

Mit einem möglichen, zusätzlichen Ausbau des Seniorenheimes am Residenzplatz zu einem Studentenwohnheim, sehe er „Potential für Gastronomie und Einzelhandel“ so Meier.

Roland Kittel gab zu erkennen, dass eine künftige Zusammenarbeit zwischen dem Neuen Markt und den Innenstadthändlern elementar für beide Seiten sei.

So dürfe und solle man sich nicht als Konkurrenz verstehen, sondern die Angebotspalette abgleichen und zusammenarbeiten. „Der Konkurrent in der heutigen Zeit ist nicht mehr der Händler nebenan, sondern sitzt vielmehr im Internet mit den vielen Onlineangeboten“, stellte Roland Kittel weiter fest.

Eine gute, überregional gesteuerte Öffentlichkeitsarbeit, so eine seiner Anregungen, müsse hier einladend gestaltet werden und zu einem Besuch anregen.

Insgesamt sehe Kittel inzwischen einen „positiven Druck“ auf den Einzelhandel, da der Neue Markt für den ein oder anderen auch ein „Investitions-Muss“ mit sich bringe.

„Wir sind hier auf einem guten Weg. Bei vielen hat ein Umdenken stattgefunden“, meint Kittel.

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