Oberpfälzer Botschaft in München

1.4.2015, 08:23 Uhr
Oberpfälzer Botschaft in München

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Der Politiker ist höchst erfreut darüber, dass es ihm nach zahlreichen Gesprächen mit Vertretern der Politik, der Wirtschaft, des kulturellen Lebens und der Kirchen in der Oberpfalz gelungen ist, alle Beteiligten auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen, um so der Oberpfalz das ihr längst zustehende Ansehen durch eine eigene offizielle Vertretung in München zu dokumentieren.

Das Beispiel der Niederbayern, die schon lange eine eigene Vertretung in München haben, wurde in einer gemeinsamen Sitzung der Präsidien und der Bereichsleiter der Regierungen von Niederbayern und der Oberpfalz ausführlich erörtert und einstimmig als nachahmenswert eingestuft.

Die neue „diplomatische Vertretung“ wird an der Grunwalder Straße (Ecke Brunner-Allee) direkt in München eingerichtet. Derzeit ist das Gelände um das neue „Botschaftsgebäude“ noch unbebaut und für Ackernutzung an eine Firma Müller verpachtet. Die geschätzten Baukosten betragen 17,4 Millionen Euro.

Die neue Oberpfälzer Vertretung liegt ganz in der Nähe der bereits seit längerem bestehenden gleichartigen Einrichtung von Niederbayern. Diese Nachbarschaft war der ausdrückliche Wunsch von Regierungsvizepräsident Walter Jonas, der selbst gebürtiger Niederbayer ist, sich aber zum Oberpfälzer hochgearbeitet hat.

Klangvolle Sponsoren

Die Oberpfälzer Zoigl-Bier-Brauer, die Karpfenzüchter, die Braugersten-Landwirte, BMW, die IHK und die Handwerkskammer und viele andere Firmen tragen zur Finanzierung der Vertretung bei und erhalten dafür jeweils eigene repräsentative Räume in der Botschaft.

In einem eigenen Restaurant werden Oberpfälzer Schmankerl gereicht: Vom Dotsch über Bauernseufzer bis Regensburger, Hoiwawagger, Erdäpflsupp’n und Karpfen aller Variationen gibt es alles, was dem Oberpfälzer so schmeckt. Für eingefleischte Vegetarier wird eine Schwammerlbröih angeboten. Natürlich können und sollen in dem für Oberbayern „exterritorialen Gebiet“ auch Besprechungen und Verhandlungen aller Art durchgeführt werden.

Am 1. April starten Regierungspräsident Bartelt und Bezirkstagspräsident Franz Löffler einen Ideenwettbewerb, der sich mit der Inneneinrichtung des Gebäudes befassen wird. Die zehn Landkreise und kreisfreien Städte sollen sich in der neuen Repräsentanz nach eigenen Vorstellungen in einigen Räumen darstellen können, um so die Besonderheiten der Oberpfalz auch den Münchnern nahe zu bringen. Fest steht jetzt schon, dass dort bis zur Eröffnung des neuen bayerischen Museums in Regensburg vorab wertvolle Exponate aus der Oberpfalz gezeigt werden.

Sprachattest gefordert

Der Posten der „Leiterin“ beziehungsweise des „Leiters“ der neuen öffentlichen Vertretung der Oberpfalz wird ab sofort ausgeschrieben. Voraussetzung ist die Oberpfälzer Staatsangehörigkeit (egal ob von Geburt an oder eingebürgert) und ein Nachweis über die Beherrschung der Oberpfälzer Sprache in Wort und Schrift.

Meldungen sind an die Regierung der Oberpfalz, Präsidialbüro, zu richten. Auch können die kreisfreien Städte und Landkreise der Oberpfalz ihre Ideen dem Regierungs- oder dem Bezirkstagspräsidenten mitteilen.

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