Pfarrer Loos kam vor 30 Jahren: «Neumarkt ist liebenswert»

Wenn Pfarrer Peter Loos am 1. November seine Predigt hält, ist das etwas Besonderes: Seit genau 30 Jahren tut er dann hier Dienst. Eine bewegte Zeit, sagt er, und eine kleine Liebeserklärung an Neumarkt.

Herr Pfarrer Loos, Sie kamen 1979 von Hof nach Neumarkt. Ein ziemliches Wechselbad, oder?

Peter Loos: In Hof leben ja weit mehr evangelische Christen als katholische, da gab es kaum Begegnungen. Umso mehr freue ich mich hier über das gute ökumenische Miteinander - da hat sich viel getan in den 30 Jahren, vor allem, seit Johann Limbacher als Stadtpfarrer in die Hofkirche kam. Vorher hatten wir so gut wie keine ökumenischen Gottesdienste gefeiert, jetzt gibt es viel Gemeinsames, ich sehe das als große Bereicherung.

Drei Jahrzehnte sind lang - waren Sie gern in Neumarkt?

Loos: Ja, dass ich so lange hier bin, spricht für die Stadt. Ich stamme aus dem Nürnberger Land, kannte Neumarkt schon, es ist eine sehr liebenswerte Stadt! Auch im kirchlichen Leben hat sich viel getan, die Gemeinde ist stark gewachsen. Von ungefähr 4500 Gemeindegliedern auf etwa 8000. Viele sind aus dem Großraum Nürnberg hierhergezogen, als es hier günstige Bauplätze gab. Als ich anfing, waren wir zwei Pfarrer, inzwischen sind wir vier Hauptamtliche und zwei Krankenhausseelsorger.

Gibt es noch offene Wünsche?

Loos: Einiges ist schon passiert, ich denke da an die neue Orgel in der Christuskirche, das neue Pfarramt, den renovierten Kindergarten. Aber ich hoffe sehr, dass ich zu meiner Amtszeit noch erlebe, dass wir ein neues Gemeindezentrum einweihen - am liebsten auf dem Gelände des alten Kapuzinerklosters, aber das hängt vom Denkmalschutz ab. Das Bonhoeffer-Haus ist vom Energetischen her nicht zu verantworten, immer zu klein und zu weit weg von der Kirche. Int.: MAGDALENA KAYSER