„Überflüssig, sinnlos und fehl am Platz“

12.1.2017, 18:01 Uhr
„Überflüssig, sinnlos und fehl am Platz“

© Foto: André De Geare

Es stockt und es hakt, und das Adrenalin strömt reichlich, wenn Autofahrer oder andere Verkehrsteilnehmer für kurze Strecken sehr lang brauchen. Ernst Niebler aus Postbauer-Heng stört sich vor allem an den Ampeln mit Induktionsschleifen, unter anderem bei den Delphi-Werken oder bei Pfleiderer auf der B 299. Er nennt ein Beispiel: Die bremsen mehrere 40-Tonner aus, „weil gerade ein einzelnes Wägelchen“ queren möchte – das koste „richtig viel Energie“ und belaste die Straße an dieser Stelle „unnötig hoch“, schreibt Niebler.

Als Ortskundiger habe er ja noch den Vorteil, dass er sich auskennt. So wisse er, dass in Neumarkt die Umgehung meist keinen Zeitvorteil bringe – eigentlich nicht ideal, wenn man den Durchgangsverkehr aus der Stadt rausholen will.

Vorbild liegt in Pölling

Doch er hat auch eine Vorzeige-Kreuzung ausgemacht: „An der Pöllinger Ampel am Ring zeigt sich, dass es auch besser geht“, so Niebler weiter.

Der Student Nils Gründer, der vor allem per Fahrrad in Neumarkt unterwegs ist, ärgert sich darüber, dass sich der Verkehr nicht nur zu Stoßzeiten an der Obi-Kreuzung staut, sondern eigentlich zu jeder Tageszeit. Er bemängelt, dass es auch für nicht motorisierte Verkehrsteilnehmer keine grüne Welle gibt: Wer zu Fuß die Obi-Kreuzung überqueren will, müsse fast rennen, um es in der Grünphase zu schaffen.

Beim Obi-Kreisel setzt die Kritik eines weiteren Lesers an. Das Verkehrsschild mit Geradeaus- und Rechtsabbiegepfeil sei „überflüssig, sinnlos und völlig fehl am Platz“. Denn es ist laut Schild nicht erlaubt, nach links in den Parkplatz von Penny, Rossmann, Bäckerei Fuchs und weiteren Geschäften einzubiegen. Für den ortsunkundigen Fahrer ergebe sich aber keine Alternative, wie er dorthin fahren kann. Also gibt es einen munteren Links-Abbiege-Verkehr neben dem Schild, das genau dies eigentlich untersagt. Manche Leute nehmen auch die noch verbotenere Route direkt aus dem Kreisel und chauffieren ihr Gefährt über die Querungshilfe direkt auf den Parkplatz.

Wer allerdings weisungsgemäß rechts abbiege, müsse über einen hohen Bordstein auf den Gehsteig rumpeln und lande im Überlaufbecken bei Obi. „Auch sinnlos“, schreibt der Leser.

 

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